c't 7/2016
S. 156
Praxis
Windows-Spracherkennung
Aufmacherbild

Und sie funktioniert doch

Die Spracherkennung und -steuerung von Windows nutzen

Seit Vista bringt Windows eine Spracherkennung mit, die auch in Version 10 enthalten ist. Man muss sie allerdings erst einmal finden. Das Ganze ist in einer knappen halben Stunde eingerichtet und erweist sich als durchaus brauchbare Möglichkeit, Texte zu diktieren und den Rechner per Sprache zu steuern.

Wer nach „Vista Oops“ googelt, findet immer noch einen kurzen und arg aus dem Zusammenhang gerissenen Bericht über eine Reihe peinlicher Schnitzer bei der Demonstration der Spracherkennung im Rahmen einer Vorstellung von Vista: Zunächst kündigt ein süffisanter Reporter die Panne an, dann folgt ein sehr kurzer Ausschnitt aus der Produktpräsentation, während der die Spracherkennung mehrfach vollständig versagt.

Der Vorfall liegt nun acht Jahre zurück, hat dem Ruf der Spracherkennung aber sicherlich nachhaltig geschadet – allerdings völlig zu Unrecht, denn richtig vorbereitet funktionieren das Diktieren und vor allem die Desktopsteuerung per Sprache recht gut. Eigentlich demonstrierte die Panne während der Vista-Vorstellung nur, wie wichtig es ist, eine Spracherkennung unter denselben akustischen Bedingungen einzurichten und zu trainieren, unter denen sie später genutzt werden soll. Die Vorführung fand in einem großen Raum mit viel Publikum statt, die Stimme des Sprechers wurde über Lautsprecher übertragen. Beides kann der Grund für die vielen Erkennungsfehler während der Demo gewesen sein.