c't 7/2016
S. 160
Praxis
Porträt-Retusche
Aufmacherbild

Schnell schöne Porträts

Überzeugende Hautretusche durch Frequenztrennung

Frequenztrennung ist mittlerweile die Standardtechnik bei der Retusche von Porträt-Aufnahmen: Sie lässt Hautunreinheiten verschwinden, ohne dass Details wie Poren in Mitleidenschaft gezogen werden. Online-Tutorials bezeichnen die Methode gerne als Magie. Wer sie meistern will, sollte den Hintergrund verstehen.

Klon- und Reparaturpinsel sind beliebte Werkzeuge zur Porträt-Bearbeitung. Sie retuschieren aber nicht nur Pickel und Rötungen, sondern auch die natürliche Struktur der Haut. Die Poren gilt es allerdings zu erhalten, was mit Frequenztrennung hervorragend gelingt. Die Methode wirkt als Ebenengruppe außerdem nichtdestruktiv und erhält dadurch das Originalbild.

Durch Schattenwurf der Poren oder schwarze Wimpern vor heller Haut entstehen hohe Tonwertabstände zwischen benachbarten Pixeln – mit anderen Worten hohe Frequenz. Niedrige Frequenz hingegen herrscht bei homogenen Flächen vor, etwa gleichförmiger Hautfarbe. Dieser Umstand lässt sich für die Retusche nutzen. Frequenztrennung separiert Bilddetails wie die Porenstruktur der Haut von Flächeninformationen wie deren Farbe auf unterschiedliche Ebenen.