c't 6/2016
S. 84
Reportage
Smart City
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Smart Cities in China

Bürgerfreundliche Überwachung

Der chinesische Hersteller ZTE hat mehrere Städte in China als Pilotprojekte mit modernster IT ausgestattet. Die Ziele sind unterschiedlich: Yinchuan versucht mit einer straff organisierten und bürgerfreundlichen Verwaltung, mehr Einwohner anzulocken. Qinhuangdao setzt hingegen auf mehr Sicherheit durch mehr Kameras.

Die 2-Millionen-Metropole Yinchuan im Westen Chinas ist keine allzu attraktive Region. Weit entfernt von den boomenden Städten im Westen liegt die Stadt am Rande der Wüste Gobi. Seit jeher ist Yinchuan Verwaltungssitz und Handelsplatz. Das von Moscheen geprägte Yinchuan mit einer starken muslimischen Minderheit dient der chinesischen Wirtschaft als Tor zur arabischen Welt.

Seit der Jahrtausendwende hat der Staat kräftig in die Infrastruktur von Yinchuan investiert. Städte im Westen Chinas werden gezielt entwickelt und sollen in den kommenden Jahren und Jahrzehnten bis auf mehr als das Zehnfache ihrer heutigen Größe wachsen. Teil dieser Projekte ist eine zentralisierte und effiziente Verwaltung. Beim Wettbewerb um Neubürger ist das in China durchaus ein Vorteil, denn die Bevölkerung fürchtet Schlamperei und Willkür von Beamten.

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