Hört man andere von ihren schnellen Zugängen schwärmen, steigt der Frust über die eigene lahme Leitung. Verspricht der Anbieter dann, den Heimatort mit mehr Leistung zu versorgen, lacht das Herz – bis man versucht, von dem Versprechen zu profitieren.
Von Georg Schnurer
Schon lange ärgert sich Wolfgang L. über seinen trödeligen Internet-Zugang: Als Telekom-Kunde der ersten Stunde nutzt er einen Anschluss vom Typ „Call & Surf Comfort (4) Universal“ mit ISDN-Telefonleitung und einer Download-Geschwindigkeit von formal 2 MBit/s. Da seine Wohnung aber recht weit von der Vermittlungsstelle entfernt liegt, reduziert die Telekom die reale Datentransferrate auf grade einmal 768 Kbit/s. Dennoch zahlt Wolfgang L. für seinen Zugang monatlich stolze 27 Euro.
Mitte November 2015 begann die Telekom, am Wohnort von Wolfgang L. das Telefonnetz zu überarbeiten. „Vectoring“ sollten den Bewohner zu einem schnelleren Internetzugang verhelfen. Das hörte Wolfgang L. gern, auch wenn der Umbau des Telekom-Netzes mehrfach zu teils tagelangen unangekündigten Unterbrechungen des Telefonnetzes führte.