c't 5/2016
S. 36
News
Vision Summit 2016

VR macht Spaß, AR bringt Cash

Auf der Vision-Konferenz 2016 machen sich VR und AR startklar

Während Virtual Reality noch gar nicht richtig abgehoben hat, dachte man auf dem Vision Summit schon über die noch deutlich unfertigere Augmented-Reality-Technik nach. 2020 soll mit AR schon mehr Geld verdient werden als mit VR – ein Albtraum für Datenschützer?

Timoni West von Unity zeigt die Zukunft des Level-Designs: Mit aufgesetzter VR-Brille baut sie mit Handbewegungen komplexe 3D-Welten auf.

John Riccitiello, CEO von Unity Technologies, hat gut lachen: Rund 80 Prozent aller Virtual- und Augmented-Reality-Programme setzen auf die 3D-Spiele-Engine seines Unternehmens, hieß es auf der von Unity organisierten Entwicklerkonferenz Vision Summit in Los Angeles. Mit mehr als 1400 Besuchern und 50 Vorträgen ist der Summit die bislang wohl größte Veranstaltung zu VR und AR.

Trotz des riesigen Hypes warnt Riccitiello vor überhöhten finanziellen Erwartungen – zumindest was die kurzfristige Zukunft angeht. Neuesten Prognosen zufolge soll der Markt für VR-Hard- und Software in diesem Jahr „nur“ 5 Milliarden US-Dollar umfassen. Erst 2018 soll diese Zahl auf immerhin 16 Milliarden ansteigen und sich dann 2020 auf 30 Milliarden nahezu verdoppeln. Verglichen mit Augmented Reality sind das jedoch nur Peanuts: In fünf Jahren sollen hier nach Studien von Analysten rund 90 Milliarden US-Dollar Umsatz eingefahren werden.