c't 5/2016
S. 17
News
Server & Storage

Lüfterloser Kompakt-Server

Der LES LI3Z von Thomas-Krenn kommt ohne Lüfter aus.

Die Freyunger Server-Firma Thomas-Krenn verkauft ab rund 620 Euro den lüfterlosen und kompakten Server LES LI3Z. Er wird mit einem Desktop-Prozessors aus Intels Haswell-Familie bestückt. Wählbar sind Celeron G1820T, Core i5-4590T oder Core i7-4785T. Damit liefert er deutlich mehr Rechenleistung als der billigere, ebenfalls passiv gekühlte LES v2 mit dem Atom-Verwandten Celeron N2930. In den LES LI3Z passt außerdem viel mehr RAM, nämlich bis zu 16 GByte. Dabei handelt es sich allerdings nicht um ECC-geschützten Speicher wie bei größeren Servern, weil Thomas-Krenn ein Mainboard mit Bürocomputer-Chipsatz Q87 verwendet. Dieser ermöglicht aber Fernwartung per Active Management (siehe S. 100).

Das Board stellt zwei Ethernet-Ports bereit, einen mit Intel I211-AT und einen mit dem I217-LM. Als Massenspeicher kann man eine mSATA- und zwei 2,5-Zoll-SSDs einbauen lassen. In der Minimalkonfiguration für 623 Euro ist nur eine 16-GByte-mSATA-SSD enthalten, 2 GByte RAM und ein Celeron G1820T. Der LES LI3Z soll maximal 41 Watt Leistung aufnehmen und gibt die Wärme über die Rippen seines Gehäuses an die Umgebung ab. Die Umgebungstemperatur darf bis zu 40 °C betragen. (ciw@ct.de)

Sie wollen wissen, wie es weitergeht?

Schwerlast-Server mit Linux

144 Prozessorkerne, 6 TByte RAM: Der Linux-Server HPE Integrity MC990 X ist für hohe Lasten ausgelegt.

Hewlett Packard Enterprise (HPE) hat in Kooperation mit SGI den Server „Integrity MC990 X“ entwickelt. Er lässt sich mit acht Xeon-Prozessoren der Baureihe E7-8800 v3 mit zusammen bis zu 144 CPU-Kernen (288 Threads) bestücken sowie mit bis zu 6 TByte Hauptspeicher. Als Betriebssysteme sind Red Hat Enterprise Linux (RHEL 6, 7), Suse Linux Enterprise Server (SLES 11, 12) oder Oracle Linux 7 vorgesehen. Als typische Einsatzbereiche nennt HPE neben In-Memory-Datenbanken auch I/O-intensive Aufgaben, für die 20 PCIe-3.0-Steckplätze bereitstehen.

Von SGI stammt die Ultraviolet-(UV-)Technik – so heißen die NUMALink-7-ASICs, die die Xeons verbinden. Der Integrity MC990 X dürfte somit recht eng mit den UV300-Maschinen von SGI verwandt sein. Seit Mitte 2015 kooperiert auch Dell mit SGI. Sie stellen gemeinsam Acht-Sockel-Server für die In-Memory-Datenbank SAP HANA her. (ciw@ct.de)

Sie wollen wissen, wie es weitergeht?

Sammelklage gegen Seagate

Eine amerikanische Anwaltskanzlei bereitet eine Sammelklage gegen Seagate vor. Angeblich fallen Festplatten einer bestimmten Seagate-Serie häufiger aus als vom Hersteller versprochen. Dabei geht es um 3 TByte große interne SATA-Festplatten ST3000DM001 und das USB-Modell Backup Plus mit der gleichen Kapazität.

Ins Rollen gebracht hat die Klage ein einzelner Anwender, dem nach zwei Jahren ein Laufwerk dieses Typs ausfiel; dabei soll es zu Datenverlusten gekommen sein. Ein von Seagate im Rahmen der Garantie geliefertes Ersatzlaufwerk soll nach weiteren zehn Monaten ebenfalls ausgefallen sein.

Der Anwalt des Klägers sagt nun, dass diese Ausfälle US-amerikanische Verbraucherrechte verletzen. Er ist daher auf der Suche nach weiteren betroffenen Nutzern derselben Festplatten-Typen, die sich der Sammelklage anschließen wollen. (ll@ct.de)

Sie wollen wissen, wie es weitergeht?

Hyperkonvergente Server für Big Data

Das modular erweiterbare System HSP 400 von Hitachi Data Systems ist für Big-Data-Analysen gedacht.

Hitachi Data Systems (HDS) und die Hitachi-Tochterfirma Pentaho stellen ein leicht erweiterbares System für Big-Data-Analysen vor, bei denen die Daten im lokalen Rechenzentrum bleiben. Die Hyper-Scale-Out-Plattform HSP 400 kommt als Paket aus vorkonfigurierter Hard- und Software, das sich innerhalb weniger Stunden in Betrieb nehmen lassen soll. Kunden können mit wenigen Terabyte Datenbestand anfangen, das System aber mit weiteren Modulen bis in den Petabyte-Bereich erweitern.

Hardware-Basis sind 2-HE-Rackserver mit je zwei Hexa-Core-Xeons und 192 GByte RAM. Dazu kommen 8 GByte nicht flüchtiges RAM in Form von NVDIMMs. Zwölf SAS-Festplatten oder SSDs speichern die Daten; die Vernetzung übernehmen 10- und 40-GBit-Ethernet-Adapter. Pro Rack ist ein Top-of-Rack-Switch vorgesehen.

HDS will die HSP-400-Systeme ab Mitte 2016 ausliefern. (ciw@ct.de)