c't 4/2016
S. 15
News
Hardware

PC-Bauvorschläge: Stabilitätsprobleme mit DDR4-RAM

Welcher Chip-Typ auf den Crucial-Modulen aufgelötet ist, erkennt man am Aufdruck in der zweiten Zeile neben dem Micron-Logo.

Einige Leser, die unseren Bauvorschlag des All-inclusive-PC aus c’t 25/15 nachgebaut haben, berichten von Abstürzen oder dem Einfrieren des Rechners. Ursache dafür ist wohl eine Inkompatibilität einiger Chargen der von uns empfohlenen DDR4-Speichermodule mit dem Mainboard Asus Z170-A. Vorrangig betroffen sind DIMMs des 16-GByte-Kit Crucial CT2K8G4DFD8213, auf denen Chips von Micron mit den Bezeichnungen C9BDG oder D9RGV aufgelötet sind (siehe Foto). Wenn der PC nicht stabil läuft, sollte man das RAM mit dem Testprogramm Memtest86 prüfen (siehe Seite 148). Treten dabei Fehler auf, empfehlen wir, den Arbeitsspeicher zu reklamieren. Allerdings gilt nicht der Umkehrschluss, dass das RAM als Ursache ausscheidet, wenn keine Fehler angezeigt werden. Der Speicherhersteller Crucial hat auf Nachfrage zu den Problemen auf seinen Support verwiesen, an den sich Betroffene unter der Telefonnummer 08 00/5 88 79 28 (Montag–Freitag, 8–18 Uhr), per Fax (+44/13 55 58 61 01) oder per Mail (crucialberatung@micron.com) wenden können. (chh@ct.de)

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Lüfterloser Kühler für Skylake-Prozessoren

Auf der Unterseite des Alpine 11 Passiv ist die Wärmeleitpaste bereits aufgebracht.

Bei guter Gehäusedurchlüftung reicht für Dual-Core-Prozessoren mit geringer Leistungsaufnahme ein Passivkühler aus. Für Intel-Prozessoren mit den Fassungen LGA 1150, 1151, 1155 und 1156 bietet Arctic den Alpine 11 Passiv an. Laut Hersteller eignet sich der lüfterlose Kühler für CPUs mit einer Thermal Design Power (TDP) von 47 Watt. Allerdings weist Arctic zugleich darauf hin, dass Prozessoren mit mehr als 35 Watt bei längerer Volllast möglicherweise ihren Takt reduzieren.

Wegen der großen Grundfläche des Aluminiumblocks von 95 mm × 95 mm ist der Alpine 11 Passiv nicht mit Spreizdübeln, sondern über vier Schrauben am Mainboard angebracht. Mit lediglich 69 mm Höhe passt der rund 530 Gramm schwere Kühler auch in kompakte PC-Gehäuse. Der Arctic Alpine 11 Passiv kostet 13 Euro. (chh@ct.de)

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AMD: Neue Prozessoren und Benchmark-Kritik

Der neue AMD-Kühler mit rotem Lüfter soll FM2+-Prozessoren leiser kühlen.

Im Laufe des Jahres will AMD die Plattform AM4 für neue FX-Prozessoren mit Zen-Mikroarchitektur (Summit Ridge) und neue CPU-GPU-Kombiprozessoren (APUs) namens Bristol Ridge vorstellen. Doch jetzt kommen zunächst neue APUs der Serie A und Athlon-Prozessoren für die Fassung FM2+, außerdem poliert AMD die altgediente Plattform AM3+ für FX-Prozessoren noch etwas auf.

Den bisher etwa 210 Euro teuren Octo-Core FX-8370 gibt es ab sofort etwas billiger oder zum gleichen Preis mit leiserem „Wraith“-Kühler. Zudem sind jetzt einige FM2+-Mainboards mit USB-3.1-Adapterchips, USB-Typ-C-Buchsen und Fassungen für M.2-SSDs erhältlich, dafür hat AMD die neue APU A10-7860K angekündigt. Sie taktet zwar etwas niedriger als der A10-7870K, soll aber mit 65 statt 95 Watt TDP sparsamer bleiben und kommt mit einem neuen, leiseren Kühler. Letzteren erkennt man am roten Lüfter. Den neuen Kühler liefert AMD auch mit dem Athlon X4 845 aus, einem reinen Quad-Core-Prozessor ohne GPU. Auch den APU-Versionen A8-7860K und -7850K sowie Athlon X4 870K und 860K legt AMD die neuen Kühler bei. Einige Wochen vor diesen Produktankündigungen hat AMD bei YouTube ein Video veröffentlicht, in dem zwei Mitarbeiter den verbreiteten Benchmark BAPCo SYSmark 2014 kritisieren. Dazu vergleichen sie unter anderem die Resultate von Notebooks mit dem AMD-Carrizo-Prozessor FX-8800P und mit dem Intel-Prozessor Core i5-5200U im SYSmark 2014 und im per OpenCL beschleunigten PCMark 8 v2 Work Accelerated. Ihre Schlussfolgerung: Der SYSmark 2014 zeigt nicht die ganze Wahrheit. Wir haben allerdings keine grundsätzlich neuen Erkenntnisse im Vergleich zu unserem Bericht über SYSmark 2014 und PCMark 8 aus c’t 25/14, Seite 112 bemerkt: Ein einziges Benchmark-Ergebnis reicht nicht aus, um die Leistungsfähigkeit eines PC oder Notebooks einzuschätzen. (ciw@ct.de)

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Günstige Grafikkarte für Windows 10

Die GeForce GT 710 macht alte Rechner für Windows 10 fit.

Die GeForce GT 710 passt in kompakte Büro-Rechner und steuert bis zu drei Bildschirme gleichzeitig an – allerdings nur zwei davon digital. Sie kostet 40 Euro (1 GByte) beziehungsweise 45 Euro (2 GByte).

Die GeForce GT 710 läuft unter DirectX 12 (Direct3D 11) und eignet sich daher auch zum Flottmachen alter PCs für Windows 10, für deren GPU es keine passenden Treiber gibt. Allerdings ist sie für 3D-Spiele zu langsam. Das liegt an der geringen Anzahl von 192 Shader-Rechenkernen, die Grafikdaten über nur 64 Leitungen aus dem lahmen DDR3-Speicher beziehen (14,4 GByte/s). Die GeForce GT 710 dürfte damit langsamer sein als die schnellsten integrierten Prozessorgrafikkerne von AMD und Intel.

Die im Handel angebotenen Varianten geben Bildschirmsignale über jeweils einen digitalen DVI- und HDMI-1.4-Ausgang sowie einen analogen VGA-Anschluss aus. Varianten mit DisplayPort bieten die Grafikkartenhersteller nicht an. Via HDMI liefert die Grafikkarte laut Nvidia bis zu 3840 × 2160 Pixel mit 30 Hz oder 4096 × 2160 Pixel mit 24 Hz – diese Bildwiederholrate reicht höchstens zum Filmgucken.

Acht Grafikkarten-Hersteller haben die GeForce GT 710 im Angebot – allesamt kompakt (Low-Profile-Bauform), die Mehrzahl sogar lüfterlos. (mfi@ct.de)

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