c't 3/2016
S. 62
Test
Stereolithografiedrucker

Kunstharzer

Stereolithografiedrucker Formlabs Form 2

3D-Drucker mit anderen Verfahren als der Schmelzschichttechnik sind meist über 10 000 Euro teuer. Der Form 2 des US-Herstellers Formlabs kostet deutlich weniger und erscheint dieser Tage bereits in Version 2.

Das Stereolithografie-Verfahren (STL) erlaubt sehr viel feinere Strukturen herzustellen, als es mit den herkömmlichen 3D-Druckern möglich ist, die mit dem Schmelzschichtverfahren (FDM) arbeiten. Schichtdicken unter 0,1 Millimeter schaffen letztere nicht. Beim Form 2 ist dies die größte Schichtdicke und schon dabei sind die einzelnen Schichten an den Druckstücken mit bloßem Auge kaum noch wahrnehmbar. Seine feinste Auflösung beträgt 0,025 Millimeter. Er härtet ein Polymer-Kunstharz durch Bestrahlung mit einem UV-Laser punktuell aus (Photopolymerisation). Die erste Schicht haftet an einer metallenen Druckfläche, die Schicht für Schicht aus dem Druckbecken mit der Kunstharz-Flüssigkeit herausgezogen wird.

Die auffällig orangene Haube des Form 2 erlaubt es, dem UV-Laser bei der Arbeit zuzusehen, ohne Augenschäden zu riskieren.

Freischwebende Konstruktionen machen auch bei diesem Verfahren Probleme, besonders wenn die Strukturen recht fein sind. Denn beim Anheben der Schicht entstehen Adhäsionskräfte zwischen Modell und der umgebenden Flüssigkeit, die im schlimmsten Fall zum Abreißen führen können.