c't 25/2016
S. 28
Interview
NSA-Skandal
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Bild: Websummit, CC BY 2.0

»Vor Snowden hat uns keiner zugehört«

Die Bürgerrechtlerin Cindy Cohn über ihren Kampf gegen die NSA und die Folgen der Trump-Wahl

Wohl kaum jemand hat mehr Erfahrung im Kampf gegen Überwachung als Cindy Cohn. Drei Jahre nach Snowdens Enthüllungen zieht die Anwältin ein Zwischenfazit und bewertet die Rolle der Silicon-Valley-Giganten.

Die amerikanische Bürgerrechtlerin Cindy Cohn klagte 1993 erfolgreich gegen die Exportbeschränkungen der US-Regierung für Verschlüsselungsalgorithmen. Seit 2006 kämpft sie vor Gericht gegen die Massenüberwachung von US-Bürgern durch die NSA und AT&T. 2015 übernahm sie die Leitung der Electronic Frontier Foundation (EFF), für die sie zuvor als Rechtsvorstand gearbeitet hatte. Die 1990 gegründete Organisation hat mittlerweile 50 Angestellte und über 25.000 Fördermitglieder. Auch außerhalb des Gerichtssaals kämpft die EFF für den Datenschutz: mit Initiativen wie Let’s Encrypt (kostenlose SSL-Zertifikate) und Browser-Add-Ons wie HTTPS Everywhere.

c’t: Frau Cohn, auf dem Laptop von Edward Snowden prangt ein Aufkleber der Electronic Frontier Foundation. Was hat Snowden für Sie erreicht?