c't 25/2016
S. 104
Test
Action-Cams

Ein Fall für zwei

Action-Cam-Duell: GoPro Hero 5 Black versus Sony FDR-X 3000R

Action-Cams gibt es inzwischen wie Sand am Meer, nicht nur vom Marktführer GoPro. Dessen neuer Hero 5 will Sony Konkurrenz machen.

Der Vorreiter unter den Action-Cam-Anbietern steht unter Druck: Trotz gerade präsentierter Kamera-Neuheiten muss GoPro Gewinneinbußen vermelden. Der Markt für die Spezial-Kameras ist deutlich härter geworden: Zwar verkauften sich Action-Cams 2016 abermals besser als im Vorjahr, doch die Preise sind gesunken – jedenfalls im Durchschnitt. Bei den Topmodellen sieht das anders aus: Immerhin 430 Euro ruft GoPro für die Hero 5 Black auf. Sony, der härteste Widersacher des Marktführers, verlangt sogar 599 Euro für die FDR-X 3000R, wobei das R am Ende für eine Fernbedienung (Remote) steht – die gibt es bei GoPro nur gegen Aufpreis. Dabei dürfte die Hero 5 eindeutig öfter verkauft werden als Sonys Action-Cam, die nicht dem von GoPro geprägten Action-Cam-Design entspricht.

Ins längliche Gehäuse hat Sony – erstmals in einer Action-Cam – einen optischen Bildstabilisator eingebaut. Der erfordert mehr Bautiefe als die elektronische Version, die GoPro seiner Hero 5 spendiert hat. Beide Kameras taugen für Einsätze in Schmutz und Nässe, denn beide sind auch ohne Schutzgehäuse zumindest vor Spritzwasser geschützt.

Die getesteten Top-Modelle bieten eine schlüssige Bedienung am Gerät sowie via Fernbedienung und Smartphone-App – ohne nervige Verzögerungen beim Vorschaubild. Günstige Action-Cams kommen dagegen oft mit einem kruden Bedienkonzept daher. Immerhin werden billige Einsteigerkameras oft mit viel Zubehör für die Befestigung der Kamera geliefert – für die beiden Top-Klasse-Geräte muss man die jeweils passende Halterung dazukaufen.

Sony FDR-X 3000 R
GoPro Hero 5 Black

Bei beiden sind Funktionen wie WLAN, Bluetooth und GPS an Bord. Via Bluetooth lässt sich eine Kamera aus der Distanz starten; die GPS-Daten erlauben das Geo-Tracking der gefilmten sportlichen Leistung. Der Akku ist austauschbar; die Akkulaufzeit wird durch Funktionen wie Bluetooth und GPS eingeschränkt. Wie lange eine Akkuladung reicht, ermittelten wir daher unter Maximalbelastung – also mit allen eingeschalteten Funktionen und aktiviertem Display. Die Hauptrolle spielt aber die Bildqualität, die wir bei unterschiedlichen Lichtbedingungen und im harten Sporteinsatz bewerten.