c't 23/2016
S. 186
Spielekritik
Action
Aufmacherbild
Die Charaktere reden, albern und handeln ähnlich überzeugend wie in einem Film von Martin Scorsese.

Kinoreifer Rachefeldzug

Die Italo-Gangster scheuen im dritten Teil der Mafia-Serie keine Verluste, um die schwarze Konkurrenz in der Südstaaten-Metropole New Bordeaux auszuschalten. Der Spieler übernimmt die Rolle des jungen Vietnam-Veteranen Lincoln Clay. Dessen Zieh-Familie wird vom Boss des italienischen Marcano-Clans hintergangen. Lincoln überlebt schwer verletzt und bricht in Mafia 3 zu einem Rachefeldzug auf. Er übernimmt die Kontrolle über die illegalen Geschäfte seiner Heimatstadt. Dazu gewinnt er Unterbosse für sich und schaltet andere Gangster aus. In sehr linearen Anfangsmissionen lernt er en passant alle Kniffe des Spiels. Entscheidend für das Vorankommen ist der ökonomische Erfolg: Nur wenn Lincoln Clay in den Haupt- und Nebenmissionen genug Geld kassiert, übernimmt er einen Stadtteil.

Nicht nur hier ähnelt Mafia 3 dem Vorbild GTA. Das an das New Orleans des Jahres 1968 angelehnte New Bordeaux lässt sich frei erkunden. Das tut man vorzugsweise mit dem Auto. Die Arcade-artige Steuerung fühlt sich gut an, selbst riskante Fahrmanöver klappen ohne Crash. Zu Fuß lässt sich Lincoln ebenso gut steuern. Elegant überspringt er Hindernisse, kauert sich hinter Türen und sprintet durch Gassen.