Mehr OLED-Fabriken für Mobilgeräte
Nachdem LG begonnen hat, seine Kapazitäten für große OLED-TVs auszubauen, will das Unternehmen nun offenbar auch mehr kleinere OLEDs produzieren. Jedenfalls legt das die Investition von 1,75 Milliarden US-Dollar in eine OLED-Fabrik der sechsten Generation nahe.
Aus den 1,50 m × 1,85 m großen Glassubstraten sollen künftig flexible organische Displays für Mobilgeräte geschnitten werden. Die Massenproduktion soll in der zweiten Jahreshälfte 2018 anlaufen und 15.000 Substrate pro Monat verarbeiten. Am selben Standort im südkoreanischen Paju baut LG bereits eine weitere Fabrik für OLED-TVs und betreibt eine Anlage der 4.5ten Generation für kleine flexible OLEDs. Außerdem entsteht im südkoreanischen Gumi eine weitere Fabrik der sechsten Generation für kleine und mittelgroße organische Displays.
Neben LG will auch Sharp in die OLED-Produktion einsteigen. Mit Investitionen von 566 Millionen US-Dollar sollen Sharps bislang für die LCD-Produktion genutzten Fabriken in Mie und Osaka umgerüstet werden. Bereits im Juni 2018 sollen dort erste organische Displays für Smartphones vom Band laufen. Der neue Eigner, die Foxconn Technology Group, hatte Sharp gedrängt, stärker in die OLED-Technik zu investieren.
Angeblich steckt aber auch Apple hinter dem ehrgeizigen Plan: Das US-Unternehmen will nicht von einem einzigen Zulieferer – Samsung – abhängig sein, wenn das iPhone irgendwann von LC- auf OLED-Displays umgestellt wird. Angesichts der Zeitpläne sollte man also nicht vor 2018 mit einem organischen Schirm im iPhone rechnen. (uk@ct.de)