c't 22/2016
S. 58
Test
Leiser Büro-PC
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Flüsternder Klassiker

Büro-PC Exone Premico 1102 mit Skylake-CPU und SSD

Ein Desktop-PC für die alltägliche Arbeit muss zuverlässig und leise sein – schön, wenn er auch noch flink ist.

Totgesagte leben länger: Die altbewährte Blechkiste unterm Schreibtisch stirbt nicht aus. Sie kann ja auch manches besser als die schicken Minis: Es gibt ausreichend Platz für große und leise Prozessorkühler und flexible Erweiterungsmöglichkeiten; Reparaturen fallen leicht. Der Exone Premico 1102 ist ein typischer Vertreter dieser Geräteklasse.

Der schwäbische PC-Hersteller verwendet im Premico 1102 (12V) ein Mainboard mit 12-Volt-Technik von Fujitsu. Im Verbund mit einem effizienten Netzteil kann das für besonders sparsamen Betrieb sorgen, die Technik hat aber auch Nachteile: So lassen sich etwa leistungsstarke Grafikkarten mit mehr als 75 Watt Leistungsbedarf nicht nachrüsten und bei Defekten kann man Netzteil oder Mainboard nicht gegen ATX-kompatible Teile tauschen. Der Premico 1102 reizt die 12-Volt-Vorteile auch nicht ganz aus: 12,5 Watt Leistungsaufnahme im Leerlauf sind zwar nicht schlecht, aber etwas mehr als erwartet. Das liegt vor allem an der schnellen PCIe-SSD im M.2-Format, der Samsung 950 Pro: Mit manchen dieser NVMe-SSDs beziehungsweise den dafür nötigen Treibern scheinen unter Windows (10) nicht alle Stromsparfunktionen der CPU oder des Chipsatzes zu funktionieren. Die 3 bis 4 Watt Mehrverbrauch im Vergleich zur Bestückung mit einer SATA-SSD dürften im typischen Bürobetrieb aber nur geringe Mehrkosten von höchstens 3 Euro jährlich verursachen.