c't 21/2016
S. 102
Hintergrund
Billig gegen teuer: Zollerfahrungen
Aufmacherbild

Unmöglichkeit

Vom Versuch, den „MacBook-Killer“ Xiaomi Mi Notebook Air zu kaufen

Das Notebook Mi Notebook Air vom chinesischen Hersteller Xiaomi verspricht hochwertige Hardware zu einem extrem niedrigen Preis. Wenn da nur nicht ein Haken wäre …

Metallgehäuse, brillanter 12-Zoll-Bildschirm, Core-m-Prozessor der Skylake-Generation, lüfterlose Kühlung, beleuchtete Tastatur, geringes Gewicht und ein moderner Typ-C-Stecker zum Laden – das Notebook Xiaomi Mi Notebook Air erinnert nicht nur durch seinen Namen an ein Apple-Produkt. Beim Preis gibt es allerdings einen gravierenden Unterschied: Während das 12-Zoll-MacBook mindestens 1450 Euro und selbst das namensgebende MacBook Air mindestens 1000 Euro kostet, gibt Xiaomi für sein Gerät einen Listenpreis von 800 US-Dollar an – was dem Mi Notebook Air im Netz unmittelbar den Beinamen MacBook-Killer einbrachte. Zum Vergleich: Viele edle Windows-Notebooks, die man hierzulande kaufen kann, kosten mindestens 900 Euro [1, 2].

Der unscheinbare Haken: Xiaomi verkauft seine Notebooks ausschließlich in der Volksrepublik China. Das hält einige chinesische Online-Händler allerdings nicht davon ab, das Notebook international anzubieten. Bei BangGood.com fanden wir das Gerät zum Testzeitpunkt für nur rund 600 US-Dollar – inklusive Expressversand nach Deutschland. Da konnten wir nicht widerstehen, setzen eine Bestellung ab und zahlten per Vorkasse. Das Gerät war auf Lager und sollte innerhalb von fünf bis acht Werktagen bei uns sein.