c't 21/2016
S. 10
Leserforum

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Langweilig

Editorial: Nomade in der Zwickmühle, c’t 20/16, S. 3

Kritik an der Bahn und der Wunsch nach einem bequemen Sitzplatz seien humorlos, findet ein Leser.

Der Text beinhaltet so ziemlich sämtliche Gründe, weshalb viele europäische Mitbürger die Deutschen nicht sonderlich leiden können: Das Gejammer ist unpassend, rechthaberisch und kleinlich, vor allem aber humorlos. Ich zumindest konnte keine Pointe entdecken.

Dass die Bahn ihre Defizite – und hiervon nicht wenige – hat, ist bereits allgemein bekannt. Aber Bahn-Bashing ist nicht per se immer hip und lustig. Und wie kommst Du darauf, dass ein Sitzplatz in einem Transportmittel stets einen Anspruch auf einen ergonomischen Arbeitsplatz bedeutet? Eine Vielzahl der Bahnreisenden ist zufrieden, überhaupt einen Sitzplatz zu ergattern. Aber musst Du wirklich Tausende Leser eines Magazins „für computer technik“ mit Deinen Befindlichkeiten langweilen? Beschwere Dich doch einfach bei der Bahn AG!

Michael B. B (Nachname der Redaktion bekannt)

Es könnte alles so einfach sein …

EuGH verschärft Haftung für verlinkte Inhalte, c’t 20/16, S. 38

Beim Lesen Ihres Artikels stellt sich mir mal wieder die Frage, ob es wirklich keinen Weg gibt, unsere Regierung dazu zu bewegen, den Abmahnkanzleien den Hahn zuzudrehen. In einigen früheren Artikeln haben Sie ja bereits darüber berichtet, wie andere europäische Länder dieser Unsitte Herr geworden sind, mit so einfachen Maßnahmen wie, dass die erste Abmahnung dem Auftraggeber und nicht dem abgemahnten in Rechnung gestellt werden muss. Erweitert man dies noch so, dass frühestens die zweite Abmahnung zum selben Tatbestand eine Unterlassungserklärung einfordern darf, so wäre das EuGH-Urteil kein Problem mehr. Und auch dem Missbrauch des Abmahnrechts wäre damit ganz schnell ein Riegel vorgeschoben.

Claus Muus B

Zu viel Elektronikmüll

Smartes Fahrrad-Zubehör von der Eurobike 2016, c’t 20/16, S. 46

Helm mit Blinker: sinnvolles Sicherheits-Feature oder bald schon Elektronikmüll? Bild: Georg Bleicher

Hört sich alles schön an. Aber wenn so ein E-Bike-Nachrüstsatz (fast) so viel kostet wie ein „echtes“ Pedelec, dann würde ich mir lieber das „echte“ Pedelec kaufen. Die Elektronik im Helm ist auch ganz nett, aber einen Helm sollte man alle paar Jahre ersetzen, weil im Styropor bestimmte Stoffe zersetzt werden, die für die Stoßdämpfung wichtig sind, und das Styropor dann hart wird. Dann ist die Elektronik Müll. Und solchen Müll haben wir doch schon durch die Telefongesellschaften genug, die jedes Jahr neue Handys verschenken.

Rolf Langmann F

Von nix kommt nix

Leserbrief von Georg Brenneis „Immer auf die Kleinen“, c’t 20/16, S. 10, zum Artikel „Wie Google die Regeln für die Suchmaschinenoptimierung vorschreibt“, c’t 19/16, S. 82

Für ein Budget von 100 Euro im Monat erhält man kein professionelles SEO. Dies sollte bei einem üblichen Stundensatz professioneller SEOs in Höhe von 100 bis 150 Euro recht einfach zu errechnen sein. In circa einer Stunde kann man nicht viel tun. Solche 100-Euro-Angebote, die gern per Mail- oder Telefon-Akquise unterbreitet werden, stammen oft genug von schwarzen Schafen oder basieren auf automatisierten Analysen als Lockvogelangebot. Wo ich Herrn Brenneis zustimme: Da nachhaltige Suchmaschinenoptimierung immer aufwendiger und damit teurer geworden ist, wird es für kleine und mittelständische Unternehmen immer schwerer, sich gegen die Großen zu behaupten. Unmöglich ist es allerdings nicht.

Frank Doerr B

Nicht am Samsung-Tablet

Kurztest Samsung Icon X, c’t 20/16, S. 60

In Ihrem Text steht, dass sich die Icon X grundsätzlich per Bluetooth an jedem anderen Gerät als Ohrhörer betreiben lässt, das stimmt (leider!) so nicht ganz, denn an meinem Samsung Galaxy Tab kann ich diese nicht als Bluetoothgerät betreiben. Es startet immer automatisch die Samsung-Gear-Software und diese bricht dann ab, da es eine Fehlermeldung zur Kompatibilität gibt. Es ist mehr als logisch, dass niemand mit einem Tablet joggen geht, und somit verstehe ich, dass die ganzen Fitness-Gadgets nicht funktionieren, aber genau wegen dieser Inkompatibilität lassen sich die Icon X nicht mal per Bluetooth in Ihrer Funktion als Ohrhörer am Samsung Tablet betreiben, was ich mehr als schade finde.

Ich hatte dazu bereits mit drei unterschiedlichen Leuten Kontakt bei Samsung: Einer sagte mir die Kompatibilität zu, ich solle einfach die Icon X noch mal am S6 Edge abmelden, in die Ladeschale legen und dann noch mal am Tablet anmelden. Ein weiterer Mitarbeiter sagte mir, dass Fitnessgadgets am Tablet nicht funktionierten und somit die Icon X dort nicht anmeldbar seien, und der Dritte, den ich gebeten habe, meine Kritik an die Entwickler weiterzugeben, damit die Icon X zumindest als Ohrhörer am Tablet angemeldet werden können, will meinen Wunsch mal weitergeben.

Sascha Walper F

Hallo Echo!

O2 sperrt Geschäftskundin den Internet-Zugang, c’t 20/16, S. 80

Natürlich hat O2 das Drama durch seinen Fehler in Gang gesetzt (und auch durch sein weiteres Vorgehen nicht unbedingt dazu beigetragen, die Situation zu entschärfen), ich finde aber auch, dass Frau S. mit zweierlei Maß misst: Eine Rücklastschrift verursacht unnötige zusätzliche Kosten und ist so ziemlich das schwerste Geschütz, das sie auffahren konnte – genauso wie die Sperrung des Anschlusses, mit der O2 gekontert hat.

Wenn sie diese Sperrung kritisiert, sollte ihr nach kurzer Reflexion auch aufgehen, dass ihr eigenes Vorgehen suboptimal war und dass sie sich nicht von einer gewissen Mitschuld freisprechen kann. Ich hätte auch von Ihrer Seite im Artikel zumindest einen kleinen Hinweis darauf erhofft beziehungsweise erwartet, dass man mit einem freundlichen Gespräch als erstem Schritt einer Reklamation meist mehr erreicht als mit der Holzhammer-Methode – alles andere fördert nur eine Streit- beziehungsweise Diskussionskultur, die diese Bezeichnung eigentlich nicht verdient. Im kalten Krieg verfolgte die NATO erfolgreich die Strategie der vorbedachten Eskalation – im privaten wie geschäftlichen zwischenmenschlichen Kontakt halte ich die nicht für wünschenswert.

Björn Grewe B

Automatisierter Zufall

Hotline: Merkbare Passwörter generieren, c’t 20/16, S. 180

Etwas verwundert hat mich dieser Ratschlag, da Bruce Schneier schon seit 2014 Abstand vom xkcd-Comic nimmt. Siehe hierzu: https://www.schneier.com/blog/archives/2014/03/choosing_secure_1.html

Willi Platten B

Schneier stellt nicht das Verfahren selbst beziehungsweise die Mathematik dahinter in Frage. Seine Kritik beruht letztlich darauf, dass Menschen sich keine zufälligen Wortkombinationen ausdenken. Zitat: „The attacker will feed any personal information he has access to about the password creator into the password crackers. (…) And it will speed the process of recovering your password.“ Deshalb lautete der Ratschlag auch, das automatisiert zu machen. Damit ist das Verfahren sicher.

Alt-F4!

Hotline: Windows 10 mit Anniversary Update per Tastatur herunterfahren, c’t 20/16, S. 180

Es geht noch einfacher: mit ALT+F4. Falls noch Programme offen sind und Windows diese mitbeenden soll, kann man vorher WIN+D drücken.

Heiko Kleinsorge B

Begräbnis wäre schade

Apache denkt über OpenOffice-Ende nach, c’t 20/16, S. 45

Sicher, es wäre nichts dagegen einzuwenden, beide Pfade wieder zusammenzuführen. Allein schon, weil sich die ohnehin begrenzte Zahl der Entwickler dann auf ein Projekt konzentrieren könnte. Allerdings: LibreOffice beherrscht es bis heute (5.2.1) nicht, Dokumente mit eingebetteten EPS-Grafiken so in einen PostScript-Interpreter (zum Beispiel Ghostscript) zu schreiben, dass die Grafik danach in einem PDF-Dokument erscheint. OpenOffice beherrscht das schon seit Langem (unter Windows z. B. im Zusammenspiel mit FreePDF).

Bevor diese Unzulänglichkeit nicht behoben ist, wäre zumindest ich wenig erfreut, wenn OpenOffice von der Apache Foundation „zu Grabe getragen“ würde.

Martin Voellmecke B

Ergänzungen & Berichtigungen

CrystalDiskInfo ohne Adware

Tools zur Hardware-Diagnose unter Windows, c’t 20/16, S. 108

Bereits seit der Version 6.8.0 enthält die installierbare Version von CrystalDiskInfo laut Revisionsbeschreibung keine (OpenCandy-)Adware mehr. Das Tool zeigt auch nicht an, ob TRIM funktioniert oder die SSD per AHCI mit dem SATA-Controller kommuniziert, sondern nur, ob die SSD TRIM und NCQ unterstützt. Den Betriebsmodus des SATA-Controllers kann man anhand seiner Bezeichnung im Geräte-Manager „erraten“: Darin sollte „AHCI“ vorkommen.

Gar nicht langweilig

(Un)regelmäßige Aufgaben mit Systemd planen, c’t 20/16, S. 190

Die englische Bezeichnung für nicht-kalendarische Systemd-Timer ist „monotic“ und nicht „monotonous“.

Besitzverhältnisse an Micro Focus

HP Enterprise techtelt mit Micro Focus, c’t 20/16, S. 39

Die Mehrheit in Form von 50,1 Prozent der Aktien an Micro Focus geht nicht wie berichtet in den Besitz von HP Enterprise über, sondern in den Besitz der HP-Enterprise-Anteilseigner. Damit gewinnt das Management von HP Enterprise keine Kontrolle über Micro Focus, und die Bilanzen von HP Enterprise bleiben unberührt vom Wohl und Wehe von Micro Focus.

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