Linux-Desktop Gnome 3.22 freigegeben
Das Gnome-Projekt hat Version 3.22 seines Linux-Desktops freigegeben. Neue Funktionen gab es beispielsweise für den Dateimanager Nautilus und fürs Feintuning bei der Handhabung von Shell-Erweiterungen. Flatpak-Pakete sollen sich jetzt einfach mit Gnome Software installieren lassen.
Der Dateimanager Nautilus glänzt gleich mit einer ganzen Reihe von Detailverbesserungen, zu denen eine Funktion zum Packen und Entpacken von Tar- oder Zip-Archiven zählt. Dank „Batch Renaming“ kann Nautilus jetzt viele Dateien auf einmal umbenennen. Viele der für Gnome 3.20 erhältlichen Shell-Erweiterungen sollen beim Wechsel auf die neue Version ohne Update unverändert weiter funktionieren. Die Unterstützung für die Bildkomposition per Wayland wurde verbessert. Noch gibt es aber einige Funktionen, die nur mit einem X-Server laufen, beispielsweise die Fernwartungsfunktion und die Anpassung der Farbtemperatur. Auch Nvidias Sonderweg bei Wayland unterstützt Gnome nicht.
Rolling-Release-Distributionen wie Arch Linux und OpenSuse Tumbleweed dürften die neue Version in den nächsten Wochen ausliefern; das für Anfang November geplante Fedora 25 soll sie ebenfalls verwenden. Bei der Gnome-Variante des am 13. Oktober erwarteten Ubuntu 16.10 werden die meisten Komponenten allerdings noch aus Gnome 3.20 stammen. (lmd@ct.de)