GoPro: Sprachgesteuerte Action-Cams und ein Quadkopter
Action-Cam-Marktführer GoPro hat sein neues Spitzenmodell Hero 5 Black (430 Euro) und die kompaktere Hero 5 Session (330 Euro) vorgestellt. Beide zeichnen Videos in 4K mit maximal 30 Vollbildern/s auf, lassen sich per Sprache steuern und verstehen ab Werk sieben Sprachen. Die Kameras haben Stereo-Mikrofone und sollen auch ohne zusätzliches Schutzgehäuse bis 10 Meter Wassertiefe tauchfähig sein.
Elektronische Bildstabilisierung verspricht wackelfreie Aufnahmen. Gesteuert wird die Hero 5 ähnlich wie die Hero 4 Session, die ebenfalls auf einer Ein-Knopf-Bedienung aufbaut. Zusätzlich enthält die Hero 5 separate Knöpfe für die Video- und Foto-Auslöser.
Die Hero 5 schießt Fotos mit bis zu 12 MPixeln, auf Wunsch auch in Raw-Format, liefert Videos in Wide Dynamic Range (WDR) und hat auf der Rückseite ein 2 Zoll großes Touch-Display. Obendrein enthält die Kamera ein GPS-Modul.
Die Hero 5 Session enthält einen geringer auflösenden Wandler-Chip, was die Foto-Auflösung auf 10 MPixel reduziert. Außerdem fehlen das Touch-Display, GPS-Modul, Raw-Format und WDR-Modus. Beide neuen Modelle kommen am 2. Oktober in den Handel.
Für 4,99 US-Dollar will GoPro in bestimmten Regionen seinen Cloud-Service GoPro Plus bereitstellen, auf dem automatisch übers WLAN Videos und Fotos aus der Kamera hochgeladen werden – maximal 35 Stunden in 1080p respektive 62.500 Fotos mit 12 MPixel. Auf die gespeicherten Daten kann man weltweit mit den GoPro-Apps Quik und Splice zugreifen.
Etwas später bringt GoPro seine erste Kamera-Drohne „Karma“ auf den Markt. Sie wiegt ein Kilo und lässt sich auf etwa 36,5 × 22,5 Zentimeter zusammenfalten. Dann ist sie nur neun Zentimeter hoch und passt in den mitgelieferten Rucksack. Im geöffneten Zustand misst sie samt Rotorblättern etwa 81 cm × 92 cm × 12 cm.
Als Maximalgeschwindigkeit gibt GoPro 15 m/s an. Die Windgeschwindigkeit darf aber 10 m/s nicht überschreiten. Die maximale Flughöhe soll bei 4500 Meter liegen, und die maximale Entfernung von der Fernsteuerung beträgt einen Kilometer. Ein 545 Gramm schwerer LiPo-Akku soll den Kopter bis zu 20 Minuten lang antreiben. Die Steuerung erfolgt über einen Controller mit zwei Joysticks, auf dessen oberer Hälfte ein Touch-Display mit 5 Zoll Diagonale sitzt, das das Live-Bild der Kamera zeigt. Die Fernsteuerung wiegt 625 Gramm; gefunkt wird im 2,4-GHz-Band.
Mit der Drohne lassen sich die Kameras Hero 4 (Silver und Black), Hero 5 Black und Hero 5 Session nutzen.
Zum Kopter gehört ein 3-Achsen-Gimbal, der die Kamera stabilisiert und 230 Gramm wiegt. Er ist „vorne“ angebracht, was zwei Vorteile bringen soll: Erstens seien die Rotorblätter „fast nie“ im Bild zu sehen, zweitens kann der Stabilisator samt Kamera entnommen und auf einen mitgelieferten Stab für manuelle Aufnahmen gesteckt werden (Karma Grip). Der Gimbal wird separat für 330 Euro erhältlich sein, Quadkopter samt Gimbal für 870 Euro. (uh@ct.de)