c't 21/2016
S. 28
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GoPro: Sprachgesteuerte Action-Cams und ein Quadkopter

Beide neue GoPro-Kameras sind 4K-tauglich, die größere Hero 5 Black hat jedoch ein Touch-Display sowie ein GPS-Modul und schießt Raw-Fotos.

Action-Cam-Marktführer GoPro hat sein neues Spitzenmodell Hero 5 Black (430 Euro) und die kompaktere Hero 5 Session (330 Euro) vorgestellt. Beide zeichnen Videos in 4K mit maximal 30 Vollbildern/s auf, lassen sich per Sprache steuern und verstehen ab Werk sieben Sprachen. Die Kameras haben Stereo-Mikrofone und sollen auch ohne zusätzliches Schutzgehäuse bis 10 Meter Wassertiefe tauchfähig sein.

Elektronische Bildstabilisierung verspricht wackelfreie Aufnahmen. Gesteuert wird die Hero 5 ähnlich wie die Hero 4 Session, die ebenfalls auf einer Ein-Knopf-Bedienung aufbaut. Zusätzlich enthält die Hero 5 separate Knöpfe für die Video- und Foto-Auslöser.

Die Hero 5 schießt Fotos mit bis zu 12 MPixeln, auf Wunsch auch in Raw-Format, liefert Videos in Wide Dynamic Range (WDR) und hat auf der Rückseite ein 2 Zoll großes Touch-Display. Obendrein enthält die Kamera ein GPS-Modul.

Die Hero 5 Session enthält einen geringer auflösenden Wandler-Chip, was die Foto-Auflösung auf 10 MPixel reduziert. Außerdem fehlen das Touch-Display, GPS-Modul, Raw-Format und WDR-Modus. Beide neuen Modelle kommen am 2. Oktober in den Handel.

Für 4,99 US-Dollar will GoPro in bestimmten Regionen seinen Cloud-Service GoPro Plus bereitstellen, auf dem automatisch übers WLAN Videos und Fotos aus der Kamera hochgeladen werden – maximal 35 Stunden in 1080p respektive 62.500 Fotos mit 12 MPixel. Auf die gespeicherten Daten kann man weltweit mit den GoPro-Apps Quik und Splice zugreifen.

GoPros Quadkopter „Karma“ lässt sich zusammenfalten und passt in einen kompakten Koffer.

Etwas später bringt GoPro seine erste Kamera-Drohne „Karma“ auf den Markt. Sie wiegt ein Kilo und lässt sich auf etwa 36,5 × 22,5 Zentimeter zusammenfalten. Dann ist sie nur neun Zentimeter hoch und passt in den mitgelieferten Rucksack. Im geöffneten Zustand misst sie samt Rotorblättern etwa 81 cm × 92 cm × 12 cm.

Als Maximalgeschwindigkeit gibt GoPro 15 m/s an. Die Windgeschwindigkeit darf aber 10 m/s nicht überschreiten. Die maximale Flughöhe soll bei 4500 Meter liegen, und die maximale Entfernung von der Fernsteuerung beträgt einen Kilometer. Ein 545 Gramm schwerer LiPo-Akku soll den Kopter bis zu 20 Minuten lang antreiben. Die Steuerung erfolgt über einen Controller mit zwei Joysticks, auf dessen oberer Hälfte ein Touch-Display mit 5 Zoll Diagonale sitzt, das das Live-Bild der Kamera zeigt. Die Fernsteuerung wiegt 625 Gramm; gefunkt wird im 2,4-GHz-Band.

Mit der Drohne lassen sich die Kameras Hero 4 (Silver und Black), Hero 5 Black und Hero 5 Session nutzen.

Zum Kopter gehört ein 3-Achsen-Gimbal, der die Kamera stabilisiert und 230 Gramm wiegt. Er ist „vorne“ angebracht, was zwei Vorteile bringen soll: Erstens seien die Rotorblätter „fast nie“ im Bild zu sehen, zweitens kann der Stabilisator samt Kamera entnommen und auf einen mitgelieferten Stab für manuelle Aufnahmen gesteckt werden (Karma Grip). Der Gimbal wird separat für 330 Euro erhältlich sein, Quadkopter samt Gimbal für 870 Euro. (uh@ct.de)

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Profivideoschnitt Vegas Pro 14 jetzt von Magix

Die erste Version der Profischnitt-Software Vegas Pro seit der Übernahme durch Magix soll stabiler laufen und ist auf die Verarbeitung von 4K-Material getrimmt.

Vor drei Monaten hatte das Berliner Software-Unternehmen den überwiegenden Teil der Programme von Sony Creative Software übernommen. Jetzt stellt Magix die neue Version von Vegas Pro vor. In Version 14 seien viele Verbesserungswünsche der Anwender eingeflossen, was zu einem größeren Funktionsumfang und verbesserter Systemstabilität geführt habe.

Vegas Pro 14 kann jetzt Videomaterial in HEVC/H.265-Kodierung verarbeiten, was gegenüber AVC/H.264 für eine deutlich effizientere Videokomprimierung sorgt.

Obendrein enthält das Programm einen ProRes-Codec, der laut Hersteller auch 10-Bit-Dateien ohne Qualitätsverlust bearbeitet. Dank des Supports für High Frame Rate (HFR) kann man die Möglichkeiten moderner Kameras ausschöpfen. Ein „intelligenter Upscaler“ soll dafür sorgen, dass auch hochskaliertes Full-HD-Material in 4K-Projekten nicht aus dem Rahmen fällt.

Mittels Smart Zoom kann man unabhängig von der ursprünglichen Kameraeinstellung den Mittelpunkt des Videos neu definieren; solche Zooms lassen in der Nachbearbeitung per Keyframe-Techniken steuern. Das Durchsuchen des vorliegenden Materials soll per „Hover Scrub“ schneller und einfacher von der Hand gehen; dabei kann man In- und Out-Punkte bereits während des Sichtens setzen. Der Vignette-Video-Effekt erlaubt es, Stimmungen zu erzeugen und das Augenmerk des Zuschauers auf bestimmte Punkte zu lenken. Zudem wurde die Unterstützung für die aktuellen RED- und Panasonic-Kameras sowie Hardware von Blackmagic Design verbessert. Schließlich lassen sich Videos auf 40-fache Geschwindigkeit beschleunigen.

Je nach Ausstattungsvariante legt Magix Plug-ins zur Bildstabilisierung (Mercalli V.4), ein Titel-Werkzeug (NewBlueFX Titler Pro Express) sowie in der Suite ein Effekt-Paket (NewBlueFX Looks) und Boris-FX-Plug-ins bei. Vegas Pro 14 kostet zwischen 400 (Edit) und 800 Euro ( Suite). (uh@ct.de)

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