Zart streicheln
Was es mit Microsofts Precision Touchpads auf sich hat
Früher boten die Touchpads von Windows-Notebooks unzählige Konfigurationsmöglichkeiten, aber nicht alle reagierten präzise. Die neuen Precision Touchpads lassen sich hingegen besser bedienen, doch fehlt die Optionsvielfalt. Zumindest die mittlere Maustaste können Sie sich aber zurückholen.
Seit den ersten Touchpads hat sich viel getan, bei vielen Notebooks gehören inzwischen die von Smartphones abgeguckten Multitouch-Gesten und Glasoberflächen zur Grundausstattung. Die Touchpads von Windows-Notebooks leiden aber im Gegensatz zu denen von MacBooks unter einem schlechten Ruf, was hauptsächlich an ihren enormen Qualitätsunterschieden liegt. Erwischt man beispielsweise eines von Synaptics, geht die Bedienung leicht von der Hand. Doch wehe, man gerät an einen der Billighersteller, dessen Touchpads bestenfalls halbwegs benutzbar sind. In einigen Notebook-Serien kommen sogar chargenweise Touchpads verschiedener Hersteller zum Einsatz – reine Glückssache, was man schlussendlich bekommt.
Vom Touchpad-Hersteller stammt auch der Treiber, der die Fingerbewegungen in herkömmliche Maus- und Tastatureingaben für Windows übersetzt, und mit ihm steht und fällt der Bedienkomfort: Gute Treiber arbeiten präzise und lassen dem Nutzer viel Spielraum für Personalisierungen, etwa mit welcher Geste er scrollen möchte. Doch sind die Treiber schlecht und die Optionen verwirrend, greifen die meisten genervt zur Maus.
Einheitsbrei PTP
Hier setzte Microsoft mit den Precision Touchpads (PTP) an. Die stammen, anders als der Name suggeriert, weiterhin von Synaptics, Elan und Co. und sollen eine über alle Hersteller hinweg gleiche Bedienbarkeit bieten. PTP ist dazu eine Kombination aus Design-Richtlinie, Qualitätsanforderung und einem Universaltreiber von Microsoft. 2013 startete PTP mit Windows 8.1, 2015 war schon etwa die Hälfte der Notebooks damit ausgestattet. Ob Ihr Notebook ein Precision Touchpad hat, sehen Sie in den PC-Einstellungen unter Geräte/Maus und Touchpad.