c't 20/2016
S. 172
Praxis
Programmbaukasten
Aufmacherbild
Bild: Markus Hübner

Kernfusion

Mit Nuclos-Programmbausteinen zur Verwaltungs-Software nach Maß

Engagierte Anwender mit Grundkenntnissen in Programmierung und Datenbanken können einem Unternehmen oder Verein mit der Java- und SQL-Umgebung Nuclos zu einer professionellen Vier-Sterne-Anwendung verhelfen.

Unternehmen und Vereine, die sich mit ihren Verwaltungsaufgaben auf kommerzielle Anwendungen einlassen, haben auf den ersten Blick nur zwei Optionen: Entweder sie passen ihre Datenstrukturen und Abläufe so gut es geht an ein preisgünstiges, konfektioniertes Programmpaket an oder sie greifen tief in die Tasche für ein anpassungsfähiges ERP-Paket und dessen Einrichtung durch einen Systempartner. Günstiger kommt man mit dem quelloffenen ERP-Baukasten Nuclos zum Software-Maßanzug.

Der Clou ist, dass man schon mit elementaren Java-Kenntnissen und einem durchdachten Datenmodell ein mehrbenutzertaugliches Programm ausschließlich mit kostenlosen Zutaten aus dem Boden stampfen kann. Alternativ kann man die Komponenten einer Nuclos-Anwendung, die sogenannten Nuclets, für kleines Geld einzeln vom Anbieter Novabit herunterladen und selbst zusammenbauen oder von einem Dienstleister mit Java- und Datenbankerfahrung auf Projektbasis zur fertigen Anwendung kombinieren lassen. Die realisierbaren Funktionen können sich durchaus mit denen etablierter ERP-Systeme messen; das deutet sich bei der serienmäßig mehrsprachigen Bedienführung für alle Anwendungen an und beim Sortiment der erhältlichen Nuclets für Formulare mit QR-Codes, fürs Lagerwesen, für SEPA-Überweisungen, DATEV-Übertragungen und weitere.

Wir demonstrieren das hier anhand einer Vereins-Anwendung, die weit mehr Potenzial zeigt als die marktüblichen Pakete zur bloßen Beitragsverwaltung. Wie alle Nuclos-Anwendungen läuft sie als Java-Programm auf einem Webserver und lässt sich von anderen Rechnern aus per Java-Client oder Webbrowser bedienen.