Apple-Chef: Datenschutz und Sicherheit kein Gegensatz
Apple-Chef Tim Cook hat in einem Interview die Bedeutung der Verschlüsselung von Smartphone-Daten unterstrichen: Es gebe nur einen einzigen Weg, die unzähligen persönlichen Daten auf Mobilgeräten zu schützen – und das sei die Verschlüsselung, erklärte Cook im Gespräch mit dem Journalisten Charlie Rose. Datenschutz und nationale Sicherheit schließen sich gegenseitig nicht aus, glaubt Cook: „Wir sind Amerika. Wir sollten beides haben.“
Cook verteidigt damit den Standpunkt des Konzerns in der anhaltenden Krypto-Debatte um Zugriffsmöglichkeiten auf Smartphones. Mit iOS 8 hat der iPhone-Hersteller die an den Passcode des Nutzers geknüpfte automatische Chiffrierung erheblich ausgeweitet und verschlüsselt nun unter anderem Textnachrichten, Fotos und die Kontaktdatenbank.
Auf verschlüsselte Kommunikation über iMessage habe der Konzern keinen Zugriff, wiederholte Cook. Zu legitimen staatlichen Anfragen gebe man wie vom Gesetz vorgeschrieben die geforderte Information heraus – soweit dies möglich sei. Strafverfolger können etwa die in iCloud-Backups auf Apples Servern gesicherten Daten anfordern. Darüber sei dann auch der Zugriff auf die sonst verschlüsselten Daten wie iMessage-Nachrichten möglich.
Anfang Oktober hatte der Apple-Chef Datenschutz als „fundamentales Menschenrecht“ bezeichnet, der Konzern wolle seinen Kunden dabei helfen, ihr Leben privat zu halten. Apple führt auf einer Datenschutz-Seite im Detail auf (siehe c’t-Link), welche Funktionen und Dienste Daten erheben und wie diese genutzt werden. Angaben zu staatlichen Anfragen werden dort ebenfalls genannt. (dz@ct.de)
Apples Datenschutzrichtlinien: ct.de/ykvs