c't 2/2016
S. 55
Test
Audio-/MIDI-Recording-Software

After Eight

DAW-Software Cubase 8.5 setzt auf effiziente Bedienung

Steinberg überrascht in Cubase 8.5 mit der pfiffigen Cloud-Lösung VST Transit; darüber hinaus nutzen die Hamburger das Zwischen-Update für zahlreiche Workflow-Verbesserungen. Synthesizer-Fans werden sich über das stark verbesserte VSTi-Plug-in Retrologue 2 freuen.

Mit VST Transit stellt Cubase in Version 8.5 ein Werkzeug bereit, mit dem mehrere Musiker via Cloud an einem Stück zusammen arbeiten können.

Das Thema Online-Zusammenarbeit erweitert Steinberg mit VST Transit um eine neue Facette: Diese Programmerweiterung erlaubt es, ein Cubase-Projekt in die Cloud zu laden und es dort mit befreundeten Usern zu teilen. Öffnet ein zur Zusammenarbeit eingeladener Musiker ein solches Projekt, so darf er nach Belieben eigenes Material hinzufügen, die Originalspuren oder Spuren anderer Mitwirkender sind jedoch tabu. Möchte er diese trotzdem verändern, so muss er zunächst eine Kopie des Materials erstellen – eine clevere Lösung, denn so verhindert Steinberg Versionskonflikte, die entstehen, wenn mehrere Anwender gleichzeitig auf eine Datei zugreifen. In diesem Echtzeitzugriff auf das Originalprojekt besteht übrigens ein wesentlicher Unterschied zu anderen Cloud-Diensten wie Dropbox oder Splice.

Zurzeit unterstützt VST Transit noch nicht alle Aspekte eines Cubase-Arrangements, der Dienst wird allerdings kontinuierlich ausgebaut. Cubase-Anwender erhalten 500 MByte Cloud-Speicher und ein Transfervolumen von 1 GByte. Audiodateien werden im verlustfreien FLAC-Format gespeichert, MP3-Unterstützung ist laut Steinberg in Vorbereitung. Die Preise für mehr Platz in der Cloud standen zu Redaktionsschluss noch nicht fest.