c't 19/2016
S. 134
Kaufberatung
MU-MIMO
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Schlaue Mehrspurfunker

MU-MIMO krempelt den WLAN-Markt um

Aktuell kommt eine völlig neue Generation von WLAN-Geräten auf den Markt, die das Funkmedium besser ausnutzen als herkömmliche. Man sieht es ihnen aber nicht unbedingt an, dass sie schneller sind. Wer sorgfältig auswählt, erhält spürbar mehr Leistung zum gleichen Preis.

WLAN wurde zwar über die Jahre immer schneller, die Geschwindigkeitsgewinne kann man aber grob auf drei Holzhammermethoden zurückführen: mehr Bit pro Sendeschritt (immer höherstufigere Modulationen), mehr Bit durch breitere Funkkanäle (z. B. 40 oder gar 80 MHz anstatt nur 20 MHz) oder mehr Bit durch mehr räumlich separierte Übertragungswege (MIMO, Multiple Input, Multiple Output).

Das ursprüngliche Multiplexverfahren hatte WLAN von Ethernet übernommen. Es sieht vor, dass immer nur ein Gerät das Medium nutzen kann. Andere Geräte auf demselben Übertragungskanal müssen warten.

Ein Beispiel: Die schon angegraute WLAN-Technik gemäß der IEEE-Spezifikation 802.11g liefert bei guter Funkverbindung netto maximal 24 MBit/s – und das gilt für alle Clients, die ein WLAN-Router versorgt. Ein einzelner bekommt vom Router noch bis zu 24 MBit/s, bei zweien sind es maximal 12 MBit/s und so weiter.