c't 19/2016
S. 170
Praxis
Google Play Music und Spotify per Skript steuern
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Google Play Music und Spotify per Skript steuern

Sowohl Google Play Music als auch Spotify lassen sich mit selbst geschriebener Software steuern. Wir zeigen beispielhaft, wie Sie mit einem kleinen Python-Skript Ihre Playlisten von Google zu Spotify kriegen.

Zum Kasten: Playlisten konvertieren

Streaming-Dienste erwecken gerne den Anschein von abgeschlossenen Welten. Oder haben Sie bei Spotify und Co. schon mal eine Funktion entdeckt, um Ihre liebevoll gepflegten Playlisten zu exportieren? Klar, würde ja auch den Wechsel zu einem anderen Anbieter gar zu einfach machen, wenn man seine Playlisten einfach so mitnehmen könnte. Immerhin bietet Spotify ein offizielles Web-API an, über das man nahezu alle Funktionen des Streaming-Dienstes steuern kann – inklusive dem An- und Abspielen beliebiger Songs sowie dem Erstellen und Auslesen von Playlisten. Die folgende URL sucht über das Web-API nach einem Punk-Klassiker; das funktioniert im Browser so gut wie mit curl & Co.:

https://api.spotify.com/v1/search?q=:

.clash+london+calling&type=track

Die interaktive Konsole hilft dabei, das Web-API von Spotify zu erforschen.

Zurück kommt eine JSON-formatierte Liste von Treffern, denn „London Calling“ wurde in diversen Versionen auf verschiedenen Alben veröffentlicht. Zum Ausprobieren stellt Spotify sogar eine interaktive Web-API-Konsole bereit, die Sie beim Zusammenbauen der URLs unterstützt (siehe c’t-Link).

Sofern Sie nicht gerade eine Web-Anwendung mit JavaScript bauen wollen, sind URLs und JSON-Strukturen allerdings nicht sonderlich komfortabel für eigene Anwendungen. Daher stellt Spotify neben dem Web-API SDKs für Android und iOS sowie eine C-Bibliothek zur Verfügung. Mit Spotipy hat Paul Lamere zudem eine Python-Bibliothek geschrieben, die die Web-API-Aufrufe in bequem handhabbare Python-Objekte, -Funktionen und -Datenstrukturen verpackt.