c't 17/2016
S. 21
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Internet

Verizon kauft Yahoo

Der Telecom-Konzern Verizon übernimmt das Kerngeschäft von Yahoo und zahlt 4,83 Milliarden US-Dollar für den E-Mail-Dienst, die News-Seiten, die Suchmaschine und die Online-Werbung. Verizon will den angeschlagenen Internet-Pionier mit der Konzerntochter AOL zusammenlegen, um auf dem Online-Werbemarkt besser mit Google und Facebook konkurrieren zu können. Yahoo bleibt als Unternehmen eigenständig und behält seine Beteiligungen an Yahoo Japan sowie der chinesischen Online-Plattform Alibaba.

Yahoo steckt schon seit Jahren in der Krise. Zwar nutzen monatlich hunderte Millionen Menschen seine Angebote. Doch dem Unternehmen gelang es nicht, durch Werbung genug Einnahmen zu erwirtschaften. Als vor vier Jahren die ehemalige Google-Managerin Marissa Mayer die Führung übernahm, hoffte Yahoo auf eine Trendwende: Mayer baute das Medienangebot massiv aus und kaufte 2013 den hippen Blogging-Dienst Tumblr. Die Einnahmen sanken jedoch weiterhin, während Google und Facebook die Online-Werbung dominierten. Nachdem die Aktionäre Druck machten, entschied Yahoo im Februar schließlich, sein Kerngeschäft zum Verkauf anzubieten. Verlassen will Mayer das Unternehmen aber nicht: „Ich persönlich plane, zu bleiben“, schrieb sie in ihrem Tumblr-Blog. Würde sie durch die Übernahme ihren Job verlieren, stünden ihr als Vergütung rund 54,9 Millionen US-Dollar zu, wie aus Yahoo-Unterlagen hervorging. (dbe@ct.de)

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Firefox blockiert Flash

Seit YouTube und Facebook bei der Video-Wiedergabe auf Flash verzichten, stürzt Firefox seltener ab. Deshalb blockiert der Browser künftig immer mehr Flash-Inhalte. Bild: Mozilla

Im Laufe des Augusts soll Firefox alle Flash-Inhalte blocken, die für den Nutzer nicht unerlässlich sind. Mozilla verspricht den Anwendern mehr Sicherheit, längere Akkulaufzeit und kürzere Ladezeiten.

Insbesondere sind Mozilla die vom Flash-Plug-in verursachten Abstürze ein Dorn im Auge. Die beobachtete Crash-Rate sank jeweils signifikant, als zunächst YouTube und anschließend Facebook beim Video-Streaming von Flash zu HTML5-Video wechselten. Ziel sei es, die Crash-Rate um weitere 10 Prozent zu senken. Mozilla empfiehlt Web-Diensten, die etwa für Spiele noch immer Flash und Silverlight einsetzen, dringend auf HTML5-Technik und Web-APIs umzusteigen.

Firefox bedient sich beim Blockieren von Flash-Inhalten einer von Mozilla gepflegten Blacklist. Derzeit ist diese recht kurz und enthält vor allem SWF-Dateien, die dem Tracking dienen („Supercookies“ und „Fingerprinting SWFs“). Diese Liste werde im Laufe dieses Jahres wachsen. Ab 2017 soll Firefox Flash-Inhalte nur noch nach individueller Zustimmung des Nutzers zeigen (click-to-activate).

Auch die anderen Browser machen es Flash inzwischen schwer: Chrome blockiert ebenfalls bestimmte Flash-Inhalte und bevorzugt HTML5. In Safari 10 von Apple ist das Flash-Plug-in standardmäßig deaktiviert, der Nutzer muss es selbst einschalten. (hob@ct.de)

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Quelle: Bild: Mozilla