c't 17/2016
S. 26
News
Peripherie

LCD-TV von Sony konkurriert mit OLEDs

In Sonys High-End-TVs aus der ZD9-Serie steckt ein Backlight aus mehreren tausend einzeln steuerbaren LED-Segmenten.

TVs mit möglichst kontraststarken Bildern stehen bei den Hersteller gerade hoch im Kurs. Auch bei Sony: Der japanische Unterhaltungselektronik-Riese hat mit seiner ZD9-Serie drei Flachbildfernseher vorgestellt, die ein sehr feines Raster aus Tausenden Leuchtdioden als Hintergrundbeleuchtung nutzen.

Das Master Drive genannte Backlight erlaubt die Wiedergabe von Inhalten mit High Dynamic Range (HDR), also besonders kontrastreichen Bildern und Videos. In den High-End-Geräten ist der Schirm in sehr kleine Segmente unterteilt, deren Leuchtkraft sich unabhängig voneinander steuern lässt. Im 100-Zoll-Modell sind es geschätzt etwa 4500 Zonen – die TV-Backlights anderer Hersteller sind deutlich weniger fein segmentiert. Das Master-Drive-Backlight rückt die LCD-TVs von Sony damit näher an OLEDs, deren Leuchtstärke allerdings in jedem einzelnen Pixel geregelt werden kann.

Der von Sony entwickelte 4K-Prozessor X1 Extreme soll für besonders rauscharme, detailreiche und fein abgestufte Bilder sorgen – auch bei hochgerechnetem Full-HD-Material. Die Fernseher aus der ZD9-Serie sind mit Bildschirmdiagonalen von 1,65 Metern (65 Zoll) für 5000 Euro, 1,90 Meter (75 Zoll) für 8000 Euro und 2,54 Meter (100 Zoll) für stolze 70 000 Euro erhältlich.

Außerdem hat Sony weitere HDR-fähige Smart-TVs angekündigt, die Googles Android TV als Bildschirmoberfläche nutzen. Die Geräte sollen die von der UHD-Allianz für „Ultra HD Premium“ spezifizierten Kriterien erfüllen, darunter ein größerer Farbraum mit 10 Bit Auflösung pro Farbkanal, eine Leuchtdichte von mindestens 1000 cd/m2 (nicht bildschirmfüllend, sondern auf einem kleineren Bildausschnitt) und ein Schwarzwert von maximal 0,05 cd/m2.

Allerdings verweigert sich Sony bislang standhaft dem Premium-Logo der UHD-Allianz und verwendet stattdessen ein eigenes HDR-Label namens „4K HDR“. Immerhin erklärte der Hersteller nun offiziell, dass die Bravia-TV-Modelle aus den fünf Serien XD83, XD80, XD75, XD70 und SD80 zwischen 43 Zoll (108 cm) und 65 Zoll (164 cm) die Kriterien der Allianz einhalten. Sie sollen sich damit wie die XD9-Serie perfekt für die Wiedergabe von Filmen mit hohem Kontrastumfang eignen. (uk@ct.de)

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Wärmemessung schnell und preiswert

Am IR-Thermometer TG130 von Flir kann man die Wärmebilder nur am Display anschauen, aber nicht auslesen.

Preiswerte Infrarot-Messgeräte gibt es wenig, am günstigsten sind Smartphone-Erweiterungen wie Seek Thermal für Android und iOS oder die Flir One fürs iPhone. Mit TG130 hat Platzhirsch Flir nun eine griffige Alternative zu den günstigen Smartphone-Modulen herausgebracht.

Die sehr simple „Point-and-Click“-Variante ähnelt zwar in ihrer Bauform Flirs Profigeräten, sie macht allerdings nur Aufnahmen, um sie auf ihrem kleinen 1,8-Zoll-Display anzuzeigen. Es gibt weder eine Datenschnittstelle zum PC noch eine Speicherkarte zum Herausnehmen.

Als Sensor dient der TG130 ein Lepton-Modul mit einer IR-Auflösung von 80 × 60 Pixeln und einem Sichtfeld (FOV) von 55 ° × 43 °. Das Bild soll noch aus 10 Zentimetern Entfernung scharf bleiben. Wie bei Flir üblich wird dem Wärmebild ein normales Foto überlagert, sodass man die Objektkanten erkennt und die Details besser der realen Umgebung zuordnen kann.

Das IR-Thermometer funktioniert bei Umgebungstemperaturen von –10 bis 55 Grad, sein Messbereich reicht von –10 bis 150 Grad. Sehr praktisch für Heimwerker: Die TG130 wiegt nur rund 200 Gramm, wird mit Micro-Batterien (AAA) betrieben und übersteht Stürze aus zwei Metern Höhe. Es gibt sie ab sofort für rund 230 Euro im Fachhandel. (uk@ct.de)

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4K-Kurzdistanz-Beamer

Der Kurzdistanz-Beamer von Hisense projiziert 4K-Auflösung und nutzt eine speziell beschichtete 100-Zoll-Leinwand.

Kurzdistanz-Beamer sind äußerst praktisch: Kein Gerät steht im Weg herum und niemand rennt durchs Bild. Das Hisense-Laser-Cast-System projiziert aus nur 40 Zentimetern – und zwar ein 100 Zoll großes Bild mit 2,54 Meter Diagonale an eine mit Fresnel-Linsen beschichtete Leinwand. So etwas konnten zwar auch schon andere Geräte, beispielsweise LGs Hecto-Beamer. Allerdings projiziert der Hisense-Kurzdistanz-Projektor als erstes Gerät 3840 × 2160 Bildpunkte, also 4K-Auflösung.

Der DLP-Beamer nutzt Laser-LEDs und hat einen Sicherheitsmechanismus, der die Lichtquelle abschaltet, sobald etwas in den Lichtweg zwischen Beamer und Leinwand gerät. Er kann Inhalte übers WLAN streamen, hat Bluetooth, USB 3.0 und HDMI 2.0. Die Lampenlebensdauer sollte wie bei der Full-HD-Variante aus der Laser-Cast-Serie bei 25 000 Stunden liegen – genug für täglich acht Stunden Projektion über fast 8,5 Jahre.

Hisense will den Kurzdistanz-Projektor auf der IFA im September der Öffentlichkeit präsentieren und im vierten Quartal in den Handel bringen. (uk@ct.de)

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