c't 17/2016
S. 40
News
Quantentechnologie

Quantenfahrplan

Wie gehts weiter mit der Quantentechnologie?

Eine Milliarde Euro will die EU in das Flaggschiff-Projekt Quantentechnologie stecken. Während dieses Schiff aber erst ab 2018 so langsam den Fahrbetrieb aufnehmen soll, fährt das chinesische Schiff in Gestalt eines Raumschiffs bereits jetzt mit Volldampf voraus. Mit dabei sind auch einige Europäer – die Teleportations-Pioniere aus Österreich.

Auf der Tagung der Nobelpreisträger Ende Juni in Lindau war das Thema Quantentechnologie allgegenwärtig. Das betraf nicht nur die Nobelpreisträger, die hierzu eine spannende Podiumsdiskussion „Is Quantum Technology the Future of the 21st Century?“ abhielten mit den Teilnehmern Serge Haroche, Gerardus ’t Hooft, William Phillips, David Wineland und dem Moderator Christian Meier, alles nachschaubar in der Mediathek auf nobel-lindau.org. Es waren aber noch weitere Spitzenforscher aus diesem Gebiet geladen, vor allem aus dem Partnerland Österreich die Quantenexperten Prof. Anton Zeilinger und Prof. Rainer Blatt. Letzterer zeichnet als Kuratoriumsmitglied der Lindau-Nobel-Stiftung für den Bereich Quantentechnologie insgesamt verantwortlich. Mit beiden konnte c’t Interviews führen.

Video: Nachgehakt
EU-Roadmap: noch ein weiter Weg bis zum universellen Quantencomputer Bild: Quantum Manifesto

Auch von den jungen Nachwuchswissenschaftlern waren viele auf dem Gebiet der Quantenkommunikation, Quantenkryptografie oder des Quantencomputing tätig. In kurzer Zeit hat sich China ganz an die Spitze dieser Forschungsbereiche gesetzt. Eine 2000 km lange Teststrecke zwischen Peking und Shanghai befindet sich im Aufbau, sie soll zum Jahresende fertig sein. Und nun ist man in der Countdown-Phase des Quantum Space Satellite Program QUESS. Ein 600 kg schwerer Satellit soll dabei auf den langen Marsch zum Low Earth Orbit in etwa 1000 km Flughöhe geschickt werden. Er enthält einen Quantenschlüssel-Kommunikator, Emitter und Empfänger für verschränkte Photonen, eine Prozessor- und Steuereinheit sowie einen Laser-Kommunikator. Ursprünglich war der Start für Ende Juli geplant, ist aber inzwischen auf August verschoben worden.

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