c't 14/2016
S. 166
Praxis
Wortwolken
Aufmacherbild

Wortklauber

Wortwolken-Generatoren für Schule, Beruf und Freizeit

Wortwolken sind Botschaft und Gestaltung in einem. Sie reduzieren lange Texte aufs Wesentliche, präsentieren Themen plakativ oder spielen einfach nur mit der Ästhetik von Schrift, Farbe und Buchstaben.

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Ein Bild aus Wörtern sagt aber noch mehr. Genau deshalb wurden Wortwolken erfunden. Sie verdichten Texte und präsentieren sie in unmittelbar verständlicher Form: wichtige Begriffe ganz dick, Details klein und schmal. Umriss und Farbgestaltung können zusätzlich betonen, worum es geht. Eine solche Wolke aus Begriffen taugt als Lernhilfe, Infografik oder einfach nur zum Zeitvertreib. Von der künstlerisch-verspielten Variante für Grußkarten und T-Shirt-Druck bis zur ernsthaften Aufbereitung von Sachthemen ist alles möglich.

Wortwolken-Generatoren interpretieren keine Texte, erleichtern aber den Einstieg ins Thema. Häufig vorkommende Wörter werden groß abgedruckt, seltene entsprechend kleiner. Ein zur Wortwolke verarbeiteter Wikipedia-Artikel über Deutschland beispielsweise zeigt „Bundesrepublik“ und „DDR“ zentral in kräftigen Lettern. Und wenn man eine Politikerrede kondensiert, kann dick gedrucktes Vokabular einiges über die Gesinnung verraten. Üblicherweise werden die Texte zuvor mihilfe von Stoppwortlisten bereinigt, sodass irrelevante Begriffe wie „und“, „oder“, „nicht“, „der“, „ist“ et cetera nicht auftauchen. Sie würden unabhängig vom Thema nahezu jede Wolke dominieren. Mancher Wolkengenerator ist auf die englische Sprache spezialisiert. Die automatisch erstellten Wortlisten muss man dann stärker nachbearbeiten als bei einem deutschsprachigen Tool.