c't 14/2016
S. 162
Praxis
Kinder: 3D-Roboter online modellieren
Aufmacherbild
So könnte das Ergebnis aussehen: Diese Roboter wurden mit Tinkercad modelliert und später 3D-gedruckt.

Kinderspiel

Mit Tinkercad einen Roboter modellieren

Früher hat man Spielzeugroboter aus Pappschachteln, Klorollen, Draht und Tesafilm gebastelt. Heute erledigt das der 3D-Drucker. Voraussetzung ist eine dreidimensionale Druckvorlage. Diese zu erstellen ist gar nicht schwer: Mit der Web-Anwendung Tinkercad modellieren Sie gemeinsam mit Ihrem Kind ohne große Vorkenntnisse einen Roboter direkt im Browser.

Computer-Aided Design. Uff. Diese Wortkombination hat es in sich. Man denkt an Maschinenbauer und komplexe Zeichnungen auf Millimeterpapier – und überhaupt ist das Wortkonstrukt ein ziemlicher Zungenbrecher. Die Abkürzung CAD klingt da schon einfacher. Beides steht für das computergestützte Zeichnen von zwei- oder dreidimensionalen Modellen. Mit der richtigen Software lässt sich das ausprobieren. Modellieren Sie zusammen mit Ihrem Kind einfache dreidimensionale Modelle am Computer, beispielsweise einen Roboter. Diesen können Sie später 3D-drucken oder für das Open-World-Spiel Minecraft fit machen. Ob Sie einen eigenen 3D-Drucker [1] besitzen, ist nicht wichtig. Das fertige Modell lässt sich direkt aus Tinkercad an einen externen Druckdienstleister verschicken, der den Job übernimmt und den Ausdruck zu Ihnen nach Hause schickt.

Autodesks kostenlose 3D-Modellier-Software Tinkercad eignet sich gut, um erste CAD-Erfahrungen zu sammeln. Trotz englischer Bedienoberfläche lässt sie sich intuitiv bedienen. Tinkercad läuft im Browser und setzt eine Registrierung voraus. Tiefgreifende 3D-Konstruktionskenntnisse erfordert die Software nicht: Modellieren mit Tinkercad besteht aus dem Gruppieren von Objekten und Aussparungen, sodass geometrische Formen entstehen.