Open Music Initiative will Urheberrechtszuordnung vereinfachen
Viele Rechteinhaber gehen leer aus, wenn Dritte ihre Musik verwenden. Säumige Anbieter berufen sich oft darauf, dass sie nicht wüssten, wer die Rechteinhaber seien, sodass sie das Geld nicht auszahlen könnten. Eine dezentrale Datenplattform der frisch gegründeten Open Music Initiative (OMI) soll das Problem beseitigen. Sie soll verraten, wer wo welche Rechte an Musikaufnahmen, Kompositionen und Liedtexten hält, um die Abgeltung der Rechte „dramatisch zu vereinfachen“. Um das zu ermöglichen, sollen Standards für Datensammlung, -zusammenführung und -formate ausgearbeitet werden. Schnellere Datenverfügbarkeit könnte neuen Vertragsmodellen den Weg ebnen.
Zu den Gründern der OMI zählen unter anderen die drei großen Major Label (Universal, Warner, Sony), YouTube, Spotify, Pandora, Soundcloud, Netflix, die Musik-Distributoren CD Baby und Tunecore, die US-Verwertungsgesellschaft Harry Fox Agency (HFA), die französische SACEM, diverse Radiosender, IT-Startups, die MIT Media Lab Digital Currency Initiative und das Berklee College of Music’s Institute for Creative Entrepreneurship (BerkleeICE).
Kritik hagelte es bereits von Jeff Price, Mitgründer des Auditing-Dienstleisters Audiam. Laut Price existieren sowohl die Daten als auch die Formate, allerdings hätten Anbieter wie Spotify nie Systeme oder Prozesse für den Erwerb der Lizenzen geschaffen. (ds@ct.de)