c't 14/2016
S. 130
Praxis
Virtual Reality mit Unity
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Hallo, VR!

In wenigen Schritten zum ersten Virtual-Reality-Projekt mit Unity

Ob Oculus Rift, HTC Vive oder Google VR, mit der Spiele-Engine Unity bauen Sie ruckzuck Ihre erste eigene Anwendung, um mit SketchUp selbst erstellte 3D-Modelle im virtuellen Raum zu betrachten.

Mit der kostenlosen 3D-Spiele-Engine Unity Personal Edition klappt der Einstieg in die Programmierung für Virtual Reality besonders leicht: Virtual-Reality-Projekte für die Oculus Rift sind nur ein paar Klicks entfernt. Für HTC Vive muss man zwar das Steam-VR-Plug-in nachrüsten, aber dann klappts auch damit. Bis die erste VR-Anwendung auf dem Android-Smartphone läuft, sind es ein paar mehr Schritte: Hierfür braucht man die Minimalinstallation des Android SDK, das Paket GoogleVRForUnity und aktiviert in den Smartphone-Einstellungen den Entwicklermodus. GoogleVRForUnity enthält auch alles Nötige, um iOS-Apps für Google Cardboard zu erstellen. Statt des Android SDK braucht man in diesem Fall Xcode, das allerdings nur unter OS X läuft, und muss ein Entwickler-Konto bei Apple anlegen.

Die erste eigene Anwendung

Sind alle nötigen Programme und Treiber installiert, können Sie Unity starten und ein neues Projekt für Ihre erste VR-fähige Testanwendung erstellen. Weiter unten zeigen wir, wie Sie mit dem kostenlosen 3D-Programm SketchUp Make erstellte Modelle mit Unity in virtuelle Welten hieven. Für einen ersten Test soll es aber nur ein Würfel vor der Kamera sein.

Um ein solches GameObject zur Spielszene hinzuzufügen, gibt es verschiedene Möglichkeiten: Entweder wählen Sie den Eintrag GameObject im Kopfzeilenmenü oder den Create-Button im Hierarchy-Fenster. Hier interessiert zunächst der Cube, der unter den „3D Objects“ zu finden ist. Mit einem Klick wird er zur Szene hinzugefügt. Wählen Sie nun das Objekt MainCamera in der Hierarchy, erhalten Sie eine Vorschau des angezeigten Blickwinkels der Kamera. So können Sie leicht überprüfen, ob der Würfel auch im Sichtfeld liegt. Sollte das nicht der Fall sein, können Sie nach Auswahl des Würfels die Position im Szenenfenster oder im Inspector über die Transform-Komponente anpassen. Hierbei hilft es möglicherweise, im Scene-Fenster auf 3D umzuschalten, um eine bessere Orientierung zu bekommen.