c't 14/2016
S. 70
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Linux-Distribution
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Linux-Distribution Fedora 24 beherrscht die Software-Installation mit Flatpaks

Das neue Paketformat Flatpak soll revolutionieren, wie Linux-Nutzer Desktop-Anwendungen installieren. Nach langen Versprechungen wird die Display-Architektur Wayland jetzt langsam alltagstauglich.

Unter den vielen erhältlichen Fedora-Varianten ist auch eine, die Cinnamon 3.0 als Desktop verwendet.

Das Fedora-Projekt hat Fedora 24 freigegeben, von dem es je nach Zählweise 15 bis 30 Varianten allein für 64-Bit-x86-Systeme gibt. Die Hauptausführung ist die „Workstation Edition“, bei der sich Anwendungen jetzt über das neue Flatpak installieren lassen. Dabei handelt es sich um eine Infrastruktur, die einen Distributions-unabhängigen Weg für Einrichtung und Betrieb von Desktop-Anwendungen bereitstellt.

Durch das zuvor Xdg-Apps genannte Flatpak sollen Anwender in Zukunft leichter an Software gelangen, die der jeweiligen Distribution fehlt oder nur in einer veralteten Version beiliegt. Das Anfang August erwartete LibreOffice 5.2 wird es beispielsweise als Flatpak geben. Mit diesem Paket können Fedora-Nutzer leicht auf die neue Version wechseln, denn in Fedora 24 dürfte die Office-Suite auf dem Versionsstand 5.1 bleiben. Per Flatpak eingerichtete Software landet in einem eigenen Bereich, um Konflikte mit per RPM installierten Programmen zu vermeiden. Eine Reihe von Isolationstechniken schirmen Flatpak-Anwendungen ab, was die Sicherheit verbessern soll.