c't 14/2016
S. 74
Vorsicht, Kunde
Anschluss umziehen
Aufmacherbild
Bild: Peter Stemmler

Gestrandet ohne Internet

O2 verpatzt den Umzug eines DSL-Anschlusses

Bei einem Umzug ist der DSL-Anschluss in der neuen Wohnung besonders wichtig. Allerdings kann das ein wenig dauern, wenn der Wurm drin ist: ein paar Tage, einige Wochen. Oder, wenn man Pech hat, Monate.

Kurz vor Weihnachten machte Paul L. sich selbst ein Geschenk: Er unterschrieb den Mietvertrag für eine schicke neue Wohnung. Am 30. Dezember 2015 schickte er an seinen DSL-Provider O2 einen Umzugsauftrag ab. Paul L. legte großen Wert darauf, schon kurz vor dem geplanten Einzug Ende Januar einen Breitbandanschluss und ein Festnetz-Telefon in der neuen Wohnung zu haben. Der Provider bestätigte den Eingang des Auftrags noch am gleichen Tag. Die Umstellung sollte wie gewünscht am 21. Januar 2016 stattfinden.

Am 4. Januar traf dann die offizielle Auftragsbestätigung ein. Die Freischaltung, hieß es nun plötzlich, solle am 14. September 2016 stattfinden – zwischen 8 und 16 Uhr, also mehr als ein halbes Jahr später als beauftragt. „Bitte prüfen Sie diese Daten und informieren Sie uns schnellstmöglich, falls Sie Unstimmigkeiten feststellen“, schrieb O2. Paul L. ließ sich das nicht zweimal sagen und monierte den viel zu späten Umstellungstermin an der Hotline. Die Leitung sei belegt, ließ man ihn wissen, und dafür kämen zwei Ursachen infrage: Entweder seien alle VDSL-Ports vor Ort belegt oder der Vormieter habe seine Leitung nicht freigegeben. Im letzteren Falle müsse der Vormieter eine „technische Leitungskündigung“ bei der Telekom beauftragen.