c't 13/2016
S. 58
Test
Android-Smartphones
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Dual-SIM-Talente

Die Android-Smartphones Motorola Moto G4 und Moto G4 Plus mit zwei SIM-Slots

Motorolas Moto-G-Serie steht für ein vorzügliches Preis/Leistungs-Verhältnis. Im Vergleich zu den Vorgängern sind die aktuellen Vertreter Moto G4 und Moto G4 Plus zwar etwas teurer geworden, bieten aber für viele Nutzer ideale Ausstattung und zeigen im Test nur punktuelle Schwächen.

Das Motorola Moto G4 und Moto G4 Plus gleichen sich äußerlich wie ein Android-Smartphone dem anderen. Die Display-Diagonale beträgt bei beiden 5,5 Zoll und die Plastikgehäuse sind bis auf ein Detail identisch: Nur das G4 Plus besitzt unterhalb des Displays einen Fingerabdrucksensor. Der Sensor fällt vergleichsweise klein aus und wirkt wie ein üblicher mechanischer Home-Button. Er ist blind zu ertasten, da sein Rahmen leicht aus dem Gehäuse hervorsteht. Berührt man ihn, schaltet er das Display an und entsperrt es. Der Sensor funktioniert zuverlässig und sogar einen Hauch schneller als der flinke Sensor des iPhone 6s. Als Home-Button lässt er sich absurderweise aber nicht nutzen – die drei Android-Tasten stellt das System als virtuelle Schaltflächen auf dem Bildschirm dar.

Bei beiden Geräten handelt es sich um Dual-SIM-Smartphones. Es lassen sich also zwei SIM-Karten gleichzeitig nutzen, etwa um Geschäfts- und Privat-Handy zusammenzufassen oder zwei Tarife clever zu kombinieren. Beide Slots haben das aus der Mode gekommene Micro-SIM-Format. Wer Nano-SIM-Karten besitzt, findet in den Halterungen entsprechende Adapter. Für MicroSD-Speicherkarten gibt es einen dritten Slot, sodass man den Speicher ergänzen und gleichzeitig zwei SIM-Karten betreiben kann. Ungewöhnlicherweise können beide SIM-Karten das UMTS-Netz nutzen – normalerweise muss sich eine Karte nur mit GSM zufriedengeben. Daten sendet und empfängt dennoch immer nur eine Karte, die dann als einzige auch via LTE funken kann. Welche das sein soll, legt man im außergewöhnlich umfangreichen Dual-SIM-Menü fest.