c't 13/2016
S. 26
News
Server & Storage

Cray für Big-Data-Analysen

Der Cray-Supercomputer Urika-GX ist für Firmen gedacht, die große Mengen unstrukturierter Daten schnell untersuchen müssen. Dazu schnürt Cray in einem Rack ein Paket aus 16, 32 oder 48 Dual-Xeon-Rechenknoten, die untereinander mit dem HPC-Interconnect Aries verbunden sind. So stehen bis zu 1728 CPU-Kerne und 22 TByte RAM für Big-Data-Analysen bereit. Zudem gibt es in jedem Knoten PCIe-SSDs und Festplatten, die Standardkonfiguration kommt mit 35 TByte Flash- und 192 TByte Plattenspeicher. RAM- und SSD-Kapazität lassen sich gegen Aufpreis steigern.

Für schnelle Big-Data-Anwendungen liefert Cray die Urika-GX mit 16, 32 oder 48 Rechenknoten.

Über zwei I/O-Knoten lassen sich SAS, FibreChannel, InfiniBand und schnelles Ethernet zum Anschluss von Speichersystemen anschließen. Zum Einspeisen von Daten dient ein 10-GbE-Switch. Für die Verwaltung ist ein Dell-Server ins Rack eingebaut.

Das knapp 900 kg schwere Rack braucht einen mit bis zu 28 kW belastbaren Dreiphasen-Anschluss und kommt mit Luftkühlung aus. Die Knoten laufen unter CentOS 7.2, für Hadoop vewendet Cray die Hortonworks Data Platform. Außerdem sind Apache Spark und die Cray Graph Engine vorgesehen. Preise nennt Cray nicht öffentlich. (ciw@ct.de)

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Offene Firmware für IPMI-Fernwartungschips

Sogenannte Baseboard Management Controller (BMC) dienen in Servern der Fernwartung. Sie stellen Sensordaten per IPMI-Protokoll typischerweise über eine separate Ethernet-Verbindung bereit; viele ermöglichen auch den Fernzugriff auf BIOS-Setup, Textkonsole oder grafischen Desktop per Remote KVM. Ein Ärgernis sind allerdings die häufigen Sicherheitslücken in der IPMI-Firmware dieser BMCs.

Facebook betreibt Tausende von Servern und hat auf der Embedded Linux Conference das Projekt OpenBMC für eine quelloffene BMC-Firmware vorgestellt. Bisher werden die Chips AST1250 und AST2400 der Firma Aspeed unterstützt, allerdings offenbar ohne die Remote-KVM-Technik des integrierten Grafikkerns. Um die BMC-Firmware eines bestimmten Serverboards ersetzen zu können, sind außer dem OpenBMC-Code aber auch noch Tabellen nötig, welche die Konfiguration der auf dem Board vorhandenen Sensoren beschreiben. Diese Tabellen müssen die Mainboard-Hersteller zuliefern. (ciw@ct.de)

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Wasserkühler für M.2-SSDs

M.2-SSDs sind eigentlich genauso schnell wie ihre Verwandten im 2,5-Zoll-Gehäuse. Da sie bei Dauerbelastung die Wärme jedoch nicht so gut abführen können, drosseln sie zum Schutz vor Überhitzung die Übertragungsleistung.

Abhilfe verspricht das Kühlsystem kryoM.2 von Aqua Computer. Die M.2-SSD wird dazu auf einer Adapterkarte verbaut, der Kühler mittels zwei Viertelzoll-Anschlüssen in den Wasserkreislauf integriert. Einen reinen Luftkühler hat Aqua Computer ebenfalls im Programm. (ll@ct.de)

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Xeon E3-1500 v5 mit GPU für Virtualisierung und Transcoding

Die Iris-Pro-Grafik mit zusätzlichem eDRAM-Cache hat Intel vorwiegend für Notebooks mit leistungsfähiger 3D-Grafik entwickelt. Sie steckt auch in Xeon-Versionen für mobile Workstations und nun auch in Xeons der Serie E5-1500 v5 für Spezial-Server. Die Iris Pro P580 lässt sich etwa virtualisieren (vGPU), um virtuelle Desktops mit 3D-Beschleunigung zu versorgen. Die GPU kann aber auch als OpenCL-Rechenbeschleuniger dienen und 4K-Videoströme transkodieren. Das zielt beispielsweise für Cloud-Anwendungen, die Videos ausliefern.

Asrock Rack C236 WSI4: Mini-ITX-Mainboard für Xeon E3-1500 v5 mit Iris-Pro-Grafik

Intel offeriert fünf Varianten vom Xeon E3-1565L v5 mit 35 Watt TDP bis zum E3-1585 v5 mit 65 Watt. Alle stecken in BGA-Gehäusen mit Lotkugeln zum Auflöten auf Mainboards – Wechselfassungen gibt es nicht.

Auf der Computex hat Asrock Rack das Mini-ITX-Mainboard C236 WSI4 mit einem Xeon E3-1500 v5 angekündigt. Es lässt sich durch vier DDR4-ECC-SO-DIMMs mit bis zu 64 GByte Hauptspeicher bestücken. Sechs SATA-6G- und vier Gigabit-Ethernet-Ports stehen bereit. In der zweiten Jahreshälfte will Asrock Rack auch einen Mikroserver mit dem C236 WSI4 bringen. (ciw@ct.de)