c't 13/2016
S. 28
News
Spiele

Grafikkarte Radeon RX480 mit Polaris-GPU

Die Radeon RX480 soll ab 29. Juni für rund 250 Euro erhältlich sein und genug 3D-Performance für VR-Gaming bieten.

AMD hat auf der Computex eine neue Generation von Spieler-Grafikkarten vorgestellt: Das erste Modell Radeon RX480 soll ab dem 29. Juni erhältlich sein. Es kostet nur ein Drittel von Nvidias GeForce GTX 1080, bietet aber laut AMD dennoch genug VR-Performance. Die RX480 kostet mit 4 GByte GDDR5-Videospeicher 200 US-Dollar (ohne Steuern), die 8-GByte-Variante wahrscheinlich rund 30 US-Dollar mehr. Hierzulande dürfte die günstigste RX480 also bei rund 250 Euro liegen.

AMD setzt auf der Radeon RX480 einen als „Polaris 10“ bezeichneten Grafikchip mit 36 Compute Units und 2304 Shader-Rechenkernen ein. Polaris-GPUs werden von Globalfoundries im 14-nm-Verfahren hergestellt und sollen doppelt so effizient wie ihre Vorgänger arbeiten. Die Radeon RX480 darf bis zu 150 Watt schlucken, weshalb man sie über einen sechspoligen PCIe-Stromanschluss mit dem Netzteil verbinden muss.

Angeblich liegt die Performance der RX480 zwischen der einer GeForce GTX 960 und GTX 970. Oculus und HTC geben für ihre VR-Brillen hingegen eine GeForce GTX 970 als Mindestvoraussetzung an. AMD veröffentlichte bisher lediglich ein Benchmark-Ergebnis eines Gespanns aus zwei RX480-Grafikkarten. Demnach erreichen beide zusammen im Spiel Ashes of the Singularity (welches AMDs GCN-Architektur besonders liegt) eine sechs Prozent höhere Bildrate als Nvidias knapp 800 Euro teure GeForce GTX 1080 (62,5 zu 58,7 fps). Allerdings schluckt die GTX 1080 allein höchstens 180 Watt, die beiden AMD-Karten im CrossFire-Betrieb bis zu 300 Watt.

Die RX480 wird AMDs erste Grafikkarte mit einem HDMI-2.0b-Ausgang, über den sie 4K-Fernseher mit 60 Hz ansteuert. Via HDMI und DisplayPort 1.3 unterstützt sie Hochkontrastbilder (HDR) bei Filmen und Spielen. Dafür sind geeignete Fernseher (verfügbar) oder Computermonitore (ab Ende 2016) nötig.

Nach dem Verkaufsstart der Radeon RX480 will AMD noch weitere Gaming-Grafikkarten mit Polaris-10-Chips veröffentlichen. Die kleineren Polaris-11-Chips sind für Notebooks und günstige Multimedia-Grafikkarten gedacht. (mfi@ct.de)

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GOG: Import-Funktion für Steam-Spiele

Manche Steam-Spiele lassen sich gratis in GOG importieren.

Die Spieleplattform GOG erlaubt Nutzern über die neue Connect-Funktion bereits über Steam gekaufte Spiele kostenlos in die GOG-Bibliothek zu importieren. Ein GOG-Konto lässt sich nur mit einem einzigen Steam-Account verknüpfen – und das permanent. Nach dem Import soll das Spiel dauerhaft im GOG-Konto verfügbar bleiben, auch unter Steam bleibt es erhalten.

Eine Liste der importierbaren Titel findet sich unter connect.gog.com. Dabei sind etwa Faster Than Light, Galactic Civilizations 3, Trine Enhanced Edition, Saints Row 2 und Shadowrun Returns. Wenn ein Spiel aus dem Steam-Account verschwindet, etwa durch eine Rückerstattung, behält sich GOG vor, dieses Spiel wieder aus der GOG-Bibliothek zu entfernen. (mfi@ct.de)

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Microsoft entwickelt Xbox-One-Nachfolger

Anscheinend arbeitet Microsoft an zwei neuen Varianten seiner Spielkonsole XBox One: Noch in diesem Jahr soll eine kompakte Version auf den Markt kommen und im Jahr 2017 eine 4K-fähige mit schnellerem Grafikprozessor, die unter dem Codenamen Scorpio läuft. Das berichtet die Webseite Kotaku und beruft sich dabei auf anonyme Quellen.

Die kompakte XBox One stellt Microsoft möglicherweise schon auf der Spielemesse E3 vor, die vom 14. bis 16. Juni in Los Angeles stattfindet. Sie soll 40 Prozent kleiner sein als die derzeitige Xbox One, wahrscheinlich 4K-Videos unterstützen und einen neuen Controller mitbringen.

Scorpio soll vier Mal so leistungsfähig sein wie die derzeitige Variante und Spiele mit der VR-Brille Oculus Rift oder in Ultra HD mit 3840 × 2160 Pixeln ruckelfrei darstellen. Scorpio konkurriert mit Sonys geplanter 4K-Playstation „ Neo“, deren genauer Erscheinungstermin ebenfalls unklar ist.

Microsoft plant offenbar, Konsolen künftig nicht erst nach fünf oder mehr Jahren zu ersetzen. XBox-Chef Phil Spencer erklärte bereits im März, dass er eine Zukunft sehe, in der Spielkonsolen nicht mehr ersetzt, sondern in PC-ähnlicher Weise aufgerüstet werden. Spiele sollen dabei vorwärts- und abwärtskompatibel sein und gegebenenfalls auch unter Windows 10 laufen. (mfi@ct.de)