c't 10/2016
S. 18
News
Hardware

Profi-Grafikkarte für 4K

Die Quadro M2000 befeuert gleichzeitig bis zu vier 4K-Displays.

Eine neue Workstation-Grafikkarte mit Maxwell-2.0-Grafikchip und 4 GByte GDDR5-Speicher hat Nvidia als Quadro M2000 vorgestellt. Über ihre vier DisplayPort-Anschlüsse steuert sie ebenso viele 4K-Displays gleichzeitig an – und zwar jeweils mit 4096 × 2160 Bildpunkten und 60 Hz. Die Mosaic-Funktion im Quadro-Treiber fasst die Monitore auf Wunsch zu einem großen zusammen, bietet eine Rahmenkorrektur und rechnet bei angeschlossenen Projektoren die Bild-Überlappungen heraus.

Die GM206-GPU der Quadro M2000 besteht aus knapp 3 Milliarden Transistoren und enthält 768 Shader-Rechenkerne. Sie unterstützt alle aktuellen Schnittstellen, etwa Direct3D 12.1, OpenGL 4.5, OpenCL 1.2, CUDA 7 und Vulkan. Die integrierte Video-Engine dekodiert und kodiert auch Clips im H.264/H.265-Format und spielt sogar VP9-Videos ab. Die maximale Leistungsaufnahme beträgt laut Nvidia 75 Watt. Technisch ähnelt die Quadro M2000 einer GeForce GTX 950, kostet aber 650 statt 150 Euro. (ciw@ct.de)

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AMD-Kombiprozessor A10-7860K mit 65 Watt

AMD A10-7860K: vier übertaktbare CPU-Kerne plus Radeon R7 mit 512 Shader-Kernen

Seit Kurzem ist der AMD-Prozessor A10-7860K für etwa 105 Euro erhältlich. Er ist nach dem vor zwei Jahren vorgestellten A10-7800 der zweite Kombiprozessor mit 65 Watt Thermal Design Power (TDP) und voll ausgebauter Radeon-R7-Grafikeinheit mit 512 Shader-Einheiten. Diese schnellste integrierte GPU von AMD steckt sonst nur in 95-Watt-Prozessoren.

Die CPU-Kerne des übertaktbaren A10-7860K laufen mit 3,6 GHz (Turbo: 4 GHz), die GPU-Kerne mit 757 MHz, also jeweils 3 Prozent schneller als beim A10-7800. Der neue Kühler soll bis zu 95 Watt wegblasen und angeblich leiser sein als bisherige 65-Watt-Kühler.

Im Kurztest unter Windows 10 zeigte der A10-7860K keinen nennenswerten Vorteil im Vergleich zum A10-7800: Mit 300 Cinebench-R15-Punkten beim gemeinsamen Rechnen aller vier Kerne sowie 90 Punkten für den Einzelkern lagen beide Prozessoren gleichauf. Im 3DMark war der Neuling 7 Prozent besser (1371 statt 1281 Punkte). In dieser 3DMark-Region liegt auch Intels teurerer Mobilprozessor Core i5-6267U mit der stärksten Intel-GPU Iris 550. Die Leistungsaufnahme des A10-7860K unter GPU-Volllast lag mit 104 Watt auf dem von AMD mitgelieferten Mainboard Asus A88XM-Plus um 10 Prozent höher als beim A10-7800 auf dem MSI A78M-E35 (siehe c’t 18/14, S. 55). (ciw@ct.de)

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PC-Markt schrumpft weiter – mit einer Ausnahme

PC-Markt Q1/2016 Quelle: Gartner

Der weltweite Markt der Desktop-PCs, Notebooks und Windows-Tablets befindet sich nach Schätzungen der US-Marktforscher der Firma Gartner wieder auf dem Stand von 2007: Nicht einmal 65 Millionen Geräte wurden im ersten Quartal 2016 verkauft. Besonders Privatleute verschmähen klassische Computer, sie sehen offenbar wenig Anlässe für Neukäufe. Robuster läuft das Geschäft mit Business-Rechnern.

Die drei führenden Hersteller Lenovo, HP und Dell verkauften mehr als die Hälfte aller PCs, zusammen mit Asus und Apple summiert sich der Ausstoß auf zwei Drittel des Weltmarkts. Nur Asus (+1,5 Prozent) und Apple (+1 Prozent) konnten im Jahresvergleich mehr Einheiten absetzen. Bei den anderen ging es um bis zu 9 Prozent (HP) abwärts. Noch stärker, nämlich um rund 18 Prozent, schrumpfte das Geschäft bei den nicht näher bezeichneten Firmen, die sich das restliche Drittel des Weltmarkts teilen.

In Europa, dem Nahen Osten und Afrika (EMEA) sah es ebenso düster aus wie im Rest der PC-Welt, aber hier gab es laut IDC eine Besonderheit: Business-Notebooks legten in Westeuropa um 1,3 Prozent zu, in Deutschland sogar um mehr als 10 Prozent. In der EMEA-Region sieht die Rangfolge der PC-Firmen außerdem etwas anders aus als auf dem Weltmarkt: hier führt HP vor Lenovo und Dell und statt Apple steht Acer auf Rang 5. (ciw@ct.de)