c't 10/2016
S. 44
News
Apple

Apple erhält Patent für geknicktes Objektiv

Apple hat sich eine Technik für Objektive patentieren lassen, mittels der sich der Lichtweg in das Gehäuse umlenken lässt.

Das US-Patent- und Markenamt hat Apple ein Patent auf ein Objektivsystem erteilt, dessen Lichtweg ein Spiegel oder ein Prisma um 90 Grad umlenkt.

Indem sich das Licht nicht wie üblich vertikal zur Längsachse im Gehäuse ausbreitet, sondern parallel dazu, steht für den Lichtweg mehr Raum zur Verfügung, den man für zusätzliche Linsen verwenden kann. So lassen sich in den sehr flachen Smartphone-Gehäusen dennoch leistungsfähige Objektive unterbringen, prinzipiell auch solche mit Zoom-Vorrichtung.

Weil Fotosensoren zuletzt immer kompakter und leistungsfähiger geworden sind, seien entsprechend bessere Objektive erforderlich. Die patentierte Konstruktion, deren Lichtlenkung an ein Periskop erinnert, ermögliche beispielsweise Teleobjektive mit einer längeren Brennweite (Tele-Objektive). Denkbar seien aber auch Paare aus Tele- und Weitwinkelobjektiven.

Berichten zufolge plant Apple beim kommenden iPhone 7 ein Dual-Kamera-System. Die Firma hält im Foto-Bereich diverse Patente, darunter auch eines für ein iPhone-Objektivbajonett. Damit sind Smartphones mit Wechselobjektiven denkbar. (dz@ct.de)

Sie wollen wissen, wie es weitergeht?

Tool warnt vor Verschlüsselungsaktivität

Ein Tool des Sicherheitsforschers Patrick Wardle analysiert Verschlüsselungsvorgänge und hält verdächtige Prozesse an.

Der Sicherheitsforscher Patrick Wardle hat ein Programm für OS X entwickelt, das gegen Verschlüsselungstrojaner wie Ransomware helfen soll (siehe c’t-Link). In Anlehnung daran nennt Wardle sein Tool „RansomWhere?“. Die Software hält Prozesse bei verdächtigen Vorgängen an und lässt den Nutzer entscheiden, ob sie weiterlaufen oder beendet werden sollen.

Das Tool traut grundsätzlich Anwendungen, die bei der Installation bereits präsent waren oder Apples Signaturen tragen oder denen der Nutzer die Start-Erlaubnis erteilt hat. Zu beachten ist, dass RansomWhere? nur auf die Verschlüsselungsvorgänge ein Auge hat, die sich in den Verzeichnissen des Nutzers abspielen. Auch dauert das Stoppen der Prozesse ein wenig, sodass Erpressungstrojaner unterdessen einige Dateien verschlüsseln könnten. Einen hundertprozentigen Schutz sichert Wardle ohnehin nicht zu, denn prinzipiell könnten Angreifer Prüfroutinen des Tools umgehen oder lahmlegen. (dz@ct.de)

Sie wollen wissen, wie es weitergeht?

Zwölf Thunderbolt-Einschübe

Der Peripheriespezialist LaCie kündigt ein neues RAID-System namens 12big an, das mit zwölf 3,5-Zoll-Einschüben aufwartet und über zwei Thunderbolt-3-Ports auf USB-C-Basis angekoppelt wird. Mit Durchsatzraten bis 2600 MByte/s sei die Erweiterung beispielsweise beim Schneiden von 6K-Videoaufnahmen als Zuspielmedium geeignet. Im RAID-0-Modus lasse sich ein 764 GByte großes 4K-ProReS-File in fünf Minuten kopieren.

Über den Thunderbolt-Port des 12big lässt sich die Grafik-Ausgabe des Mac durchschleifen. Dafür kann man zwei 4K-fähige Bildschirme am 12big ankoppeln; auch Daisy-Chain-Betrieb ist möglich. Alternativ lässt sich ein einzelnes 5K-Display betreiben. 12big ist mit 48, 72 oder 96 TByte Fassungsvermögen erhältlich. Den Lieferstart plant LaCie für den Sommer. Preise nannte die Firma zunächst nicht. (dz@ct.de)