c't 10/2016
S. 31
News
VR mit Notebooks, Netze

Notebooks und Virtual Reality: Probleme wegen Optimus-Technik

Der Steam-VR-Performance-Test attestiert dem Predator-15-Notebook „ausreichende“ Leistung, in der Praxis taugt das Gerät aber nicht für VR.

Die meisten Gaming-Notebooks sind mit aktuellen Virtual-Reality-Headsets wie Oculus Rift und HTC Vive nicht zu gebrauchen – und zwar auch dann nicht, wenn Benchmark-Tools wie Valves „SteamVR-Performance-Test“ dem System „ausreichende Leistung“ bescheinigen. Grund dafür ist die bei Notebooks mit Zusatzgrafik inzwischen fast standardmäßig eingesetzte „Optimus“-Technik. Sie sorgt dafür, dass der leistungshungrige Grafikchip nur dann zum Einsatz kommt, wenn er auch wirklich benötigt wird. Desktop-Anwendungen laufen mit der langsamen Chipsatzgrafik. Das spart viel Strom, führt aber gerade bei VR-Anwendungen zu Problemen. Der Grund: Die Ausgabe des HDMI-Ports geht bei Optimus-Geräten oft über die integrierte GPU, was zu Latenzen führen kann.

Wir haben’s mit einem Predator-15-Notebook von Acer ausprobiert. Seine Nvidia GeForce GTX 980M sollte eigentlich fast so schnell sein wie ein Desktop-PC mit GTX 970 – der Steam-Leistungstest für VR meldet dann auch „ausreichende Leistung“. In der Praxis allerdings war das Gerät nicht mal in der Lage, den lediglich aus einer Drahtgitter-Kuppel bestehenden Start-Raum der Vive vernünftig darzustellen: Kopfbewegungen wirkten, als würde man in einem mit Sirup gefüllten Schwimmbecken sitzen; alles war verzögert. Das Problem tritt laut unseren Recherchen bei so gut wie allen Optimus-Notebooks auf.

Wer unterwegs Virtual-Reality-Anwendungen mit Oculus Rift und HTC Vive nutzen will, braucht also entweder einen großen Koffer für Desktop-PC und Monitor – oder legt sich ein Notebook ohne oder zumindest mit abschaltbarer Optimus-Technik zu. Leider findet man solche Geräte nur sehr vereinzelt. Bei einigen Herstellern unterscheidet sich das Verhalten der Optimus-Technik sogar bei Geräten mit demselben Gerätenamen.

Oculus empfiehlt übrigens lediglich Notebooks mit „echter“ GTX-980-Grafik (ohne „M“); Preispunkt: mindestens 3000 Euro. Einen VR-tauglichen Desktop-PC bekommt man dagegen schon für rund 1200 Euro. (jkj@ct.de)

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PoE-Switch für Industrieanlagen

Der Gigabit-Ethernet-Switch KGS-2461-HP von KTI läuft an den 48-Volt-Netzen von Industrieanlagen und versorgt LAN-Geräte über Ethernet-Kabel mit Strom.

KTI Networks erweitert sein Portfolio an PoE-Switches (Power over Ethernet) um die Geräte KGS-2461-S und KGS-2461-HP. Beide vertragen laut Hersteller Betriebstemperaturen von –30 °C bis +70 °C sowie bis zu 90 Prozent Luftfeuchtigkeit. Damit eignen sie sich für den industriellen Einsatz. Zum Funktionsumfang gehören VLANs, QoS auf Layer 2 und 3, Management per SNMP und RMON sowie ein DHCP-Server.

Die redundant ausgelegte Stromversorgung erfolgt je nach Modell per Wechselspannung (KGS-2461-S) mit 100 bis 240 Volt oder mit Gleichstrom (KGS-2461-HP). Zur normalen PoE-Versorgung reichen die industrieüblichen 48 Volt aus, für PoE+ hingegen müssen mindestens 51 Volt bereitstehen. Die maximale Leistungsaufnahme beträgt laut Datenblatt 770 Watt, der Eigenverbrauch wird mit 48 Watt angegeben.

Der Switch speist an seinen 24 Gigabit-Ethernet-Ports bis zu 30 Watt ein (PoE+, IEEE 802.3at). Zudem verfügt er über vier Combo-Ports, die sich mittels separat erhältlicher SPF-Einschübe zu Dual-Speed-Glasfaserports umrüsten lassen. Nicht genutzte Ports schalten sich automatisch ab, was zugunsten des Stromverbrauchs geht (IEEE 802.3az, Green Ethernet). Damit es nicht zu unbemerkten Ausfällen kommt, informiert ein Alarm-Relais über Ausfälle auf Ports.

Die Switches sind ab sofort erhältlich und kosten je nach Modell 2100 Euro (KGS-2461-S) beziehungsweise 2300 Euro (KGS-2461-HP). (apoi@ct.de)