c't 10/2016
S. 24
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USB
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USB-Neuigkeiten

Typ C statt Audio-Klinkenstecker, digitale Signaturen für mehr Sicherheit, neue Power-Delivery-Revision

USB kann künftig noch mehr: Die Typ-C-Buchse soll den 3,5-Zoll-Klinkenstecker an Smartphone & Co. ersetzen, digitale Signaturen schützen vor bösartigen oder schlechten Geräten – und die Power-Delivery-Spezifikation wurde grundüberholt.

Einige Mobilgeräte wie die neusten Windows-Tablets von HP (Spectre x2, siehe c’t 5/16, S. 90) und Samsung (Galaxy TabPro S, siehe c’t 8/16, S. 84) setzen bereits nahezu ausschließlich auf USB Typ C. Die einzige verbliebene klassische Buchse ist dort der als 3,5-Millimeter-Klinke ausgeführte Audio-Ausgang. Wenn es nach den Plänen des Standardisierungsgremiums USB-IF (Universal Serial Bus Implementers Forum) geht, dann wird auch die Klinkenbuchse in absehbarer Zeit von USB Typ C abgelöst: Laut dem USB-IF wünschen sich die Gerätehersteller, die analoge Audiobuchse abzuschaffen.

Das USB-IF erarbeitet derzeit einen Standard für Typ-C-Audio, der zwei Varianten vorsieht. In der ersten löst Typ C nur physisch die Klinkenbuchse ab. Das Audio-Signal würde dann weiterhin analog ausgegeben werden, und zwar wie DisplayPort & Co. als alternativer Betriebsmodus. In der zweiten Variante wird mit dem Wechsel der Buchse auch gleich der Umstieg hin zur digitalen Signalübertragung vollzogen. Letzteres wird wohl von den Geräteherstellern bevorzugt, die die analogen Bausteine in den Geräten loswerden wollen – sei es nun aus Kostengründen, weil die USB-Buchse weniger Bauraum benötigt oder weil die analogen Chips im Vergleich zum restlichen System überproportional viel Strom verbrauchen. Schon jetzt lassen sich Audiosignale digital per Typ-C-Buchse übertragen, nämlich per USB-Audio, wie man es von einigen Soundkarten und Headsets kennt. Um den Wechsel von analogem zu digitalem Sound attraktiver zu machen, strebt das USB-IF eine deutliche Überarbeitung des USB-Audio-Standards an, welcher schon länger nicht mehr angefasst wurde. Dazu zählen neue Audio-Formate; ältere wie AC-3 oder MP3 sollen nur noch der Abwärtskompatibilität halber im Standard verbleiben. Hinzu kommen unter anderem Stromsparfunktionen sowie die Unterstützung von Beam Forming, Geräuschunterdrückung und mehreren Mikrofonen – aber auch die Integration des Kopierschutzes HDCP.