c't 10/2016
S. 104
Praxis
Originelle Raspi-Projekte: Fotoserver
Aufmacherbild

Bilder auf die Schirme!

Raspi statt Cloud: PicApport verteilt Fotos im Heimnetz

Wer Freunden und Familie sein Fotoarchiv öffnen möchte, braucht dafür keinen Cloud-Dienst. Der kostenlose Fotoserver PicApport ermöglicht abgestuften Zugriff und gestattet es Besuchern sogar, eigene Bilder beizusteuern.

Menschen dokumentieren viele lustige, schöne und traurige Momente, aber schnell verschwinden Fotos auch wieder aus dem Blickfeld. Mit Fine-Art-Prints tapezierte Wände und mehrere Regalmeter Fotobücher lösen das Problem nur ansatzweise; digitale Bilderrahmen sind häufig teuer, unpraktisch oder beides.

Zusammen mit dem Raspi holt PicApport Erinnerungen aus dem Archiv und präsentiert sie auf Rechnern, Tablets, Smartphones und Fernseher im Heimnetz.

Der Fotoserver PicApport macht aus nahezu jedem Groß- und Kleincomputer im Haus einen digitalen Bilderrahmen, der Erinnerungen wach hält. Pflegt man sein Archiv mit Metadaten, läuft PicApport zu Hochform auf. Fotos mit Geodaten werden auf eine Weltkarte gepinnt. Anhand von Beschreibungen und Stichwörtern entstehen Diashows zu verschiedensten Themen, die sich automatisch erweitern. So kann man sich mit den schönsten Fotos der blauen Stunde auf den Tag einstimmen, zu Familienfeiern den Nachwuchs in einer Endlosschleife präsentieren und pünktlich zum Jahresende die Best-of-Sammlung. Dabei behält der Hausherr die Kontrolle darüber, wer was zu sehen bekommt. Und: Die Bilder müssen auch nicht in die Cloud auswandern, sondern bleiben in den eigenen vier Wänden. Eine Bildverwaltung ist PicApport übrigens nicht, es liest nur im XMP-Format vorliegende Metadaten. XMP-Metadaten vergeben Sie mit Bildverwaltern wie Digikam, Photo Supreme oder Workflow-Paketen wie Lightroom und ACDSee, siehe c’t-Link am Ende des Artikels.