Fred’s Lab ZeKit - Synthesizer mit DiY-Feeling

Seite 2: Montage

Inhaltsverzeichnis

Interessierte können den ZeKit-Synthesizer zwar auch fertig montiert für 189 Euro erwerben, aber mehr Spaß und Einblicke in das Innenleben eines Synthesizers bietet das Selbstbaukit für preisgünstige 139 Euro. Letzteres lag mir – Fred sei dank – zum Test vor. Zur Stromversorgung benötigt der ZeKit-Anwender noch ein Netzteil, das 5 bis 9 Volt Versorgungsspannung liefert.

Abgebildet sind hier alle benötigten Komponenten zum Zusammenbau des ZeKit.

Zwar ist die Montage des ZeKit mit moderater Lötarbeit verbunden, aber das ist selbst für Maker machbar, die keine Lötvirtuosen sind, da sich alle SMD-Komponenten bereits vormontiert auf der Platine des Synthesizers befinden. Zu verlöten sind lediglich passive Teile mit Through-Hole-Bauform wie Kondensatoren, Potentiometer, IC-Sockel, oder LEDs, was aber in dem beiliegenden Handbuch gut beschrieben ist. Insbesondere bei den wenigen Bauteilen, bei denen es auf die richtige Polarität ankommt – beim ZeKit sind das LEDs und Schalter mit LEDs – sollten Maker etwas mehr Sorgfalt walten lassen. Der Rest ist fast ein Kinderspiel. Im Handbuch gibt es sogar Passagen für weniger elektronikaffine Zeitgenossen, um das richtige Löten zu illustrieren. Unerfahrene sollten rund 1,5 bis 2,5 Stunden Zeitaufwand einkalkulieren, Erfahrene etwa eine Stunde.

Nun ist es an der Zeit, die Lötstation anzufeuern.

Gehen wir die einzelnen Schritte des Zusammenbaus durch, um aus den Bauteilen einen betriebsbereiten Synthesizer zu schaffen.

Zuvor aber ein paar Hinweise:

Hinweis 1: Klebeband ist hilfreich, um Teile auf dem Board in Position zu halten, während wir deren Beinchen auf die Platine löten.

Hinweis 2: Nach dem Löten sollten Maker die überstehenden Beinchen der Komponenten mit einem kleinen Seiten- oder besser mit einem Mittenschneider entfernen.

Hinweis 3: Wie immer empfiehlt sich das Anbringen eines antielektrostatischen Bandes ans Handgelenk. Sicher ist sicher.

Im ersten Schritt bringen wir die Sockel für die ICs auf die Hauptplatine. Das Board symbolisiert den Platz für IC-Sockel mit einer an der Spitze halbkreisförmigen Aussparung. Da die IC-Sockel und die ICs ebenfalls eine solche Aussparung besitzen, kann es nur bei grober Unachtsamkeit zu Fehlern kommen.

Zuerst werden die IC-Sockel unter Beachtung der richtigen Orientierung eingelötet.

Schritt 2 besteht darin, die blauen Filmkondensatoren (C15, C19, C21) auf das Board zu löten. Dieser Typ von Kondensator ist nicht polarisiert und kann daher in jeder Orientierung eingebaut werden. Allerdings sind die Bauelemente hitzeempfindlich. Wir sollten die Bausteine deshalb nicht länger als 5 Sekunden der Hitze des Lötkolbens aussetzen.

Anlöten der Filmkondensatoren.

Schritt 3 beinhaltet das Löten der Schalter mit roter LED (SW5, SW6, SW7, SW8, SW2, SW3, SW4). Diese Schalter arbeiten in ihrer Funktion als Schalter natürlich in jeder Orientierung. Allerdings gilt das nicht für die eingebaute rote LED. Zum Glück ist auf dem Board ein Loch mit der Markierung “R” angebracht, ebenso wie eines der sechs Schalterbeinchen eine rote Markierung besitzt. Aus diesen Markierungen geht die Positionierung der Schalter eindeutig hervor.

Nach dem Anlöten der roten LED-Schalter.

Schritt 4: Die Kippschalter, die zwei stabile Einrastpositionen besitzen, lassen sich nun in beliebiger Orientierung einbauen.

Im Schritt 5 erfolgt das Löten der beiden Arten bereitgestellter Potentiometer. Die einen besitzen auf der Unterseite die Kennung “b103”, die anderen “b104”. Diese Zahlen definieren den Widerstandswert. Zum Beispiel bedeutet die Zahl 104 einen Widerstand von 10 * 10^4 KOhm = 100 KOhm, während 103 für 10 * 10^3 KOhm = 10 KOhm steht. Die Positionen dieser Widerstände sind eindeutig auf dem Board markiert.

Schlussendlich löten wir im Schritt 6 die rote LED (fungiert als Power-Anzeige) ein. Das längere Beinchen ist der Pluspol, das kürzere der Erdungspol. Das längere Beinchen muss näher am Berührungsschalter SW2 positioniert sein als das kürzere.

Im achten Schritt löten wir alle verbleibenden Bauteile auf der Boardrückseite ein, also den blauen Trimmer, die Verbindungsstecker für Audio-In, Audio-Out, Netzteil, fünfpoligen Midi-Eingang sowie die schwarze Ein-/Austaste.

Nach dem Einbau der diversen Buchsen lääst sich das ZeKit mit der Außenwelt verbinden.

Im neunten Schritt stecken wir die ICs vorsichtig in die vorgesehenen Sockel. Auch hier gilt: Zur richtigen IC-Orientierung halbkreisförmige Aussparung am IC und Sockel beachten.

Es ist vollbracht!

Im zehnten Schritt falten wir die beiliegenden Gehäuseteile zu einem Quader und montieren das Board mit vier Abstandhaltern ins Gehäuse, was nach kurzer Zeit erledigt ist. Das gilt auch für das Aufsetzen der Drehknöpfe auf die Potentiometer. Das Alublech lässt sich mit den Händen falten oder mit einer Zange und einem kleinen Schutztuch, um Kratzer zu vermeiden.

Das Board wird ins Gehäuse eingeschraubt.

Schritt 11 inkludiert jetzt nur noch das Anbringen der klebbaren Kunststofffüßchen auf der Geräteunterseite. Damit ist der Zusammenbau beendet.