Wüste Tour im Dacia Duster

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Ein erster Gang zum Kriechen

Der Guide neben uns sagt uns, wie es geht: Gefühlvoll bremsen, aber nicht die Kupplung treten. Der erste Gang, sagt er, ist beim Duster dCi 110 4x4 sehr kurz ausgelegt, man kann ihn fast wie einen Kriechgang einsetzen. Und tatsächlich, nach mehrmaligem Motorabwürgen vertrauen wir uns endlich dem langsamen ersten Gang an. Bei 1000 U/min schleicht das Auto dann mit nur knapp 6 km/h dahin. Dies gilt für das neu entwickelte Sechsgang-Getriebe, das bei den Allradversionen und beim Fronttriebler mit 110-PS-Diesel zum Einsatz kommt – die anderen Versionen haben nur eine Fünfgangschaltung, eine Automatik wird nicht angeboten, aber dergleichen gibt es auch bei keinem anderen Dacia.

Achtbare Offroadeigenschaften

Außer den Erkenntnissen zum kurzen "Ersten" wird bei der Geländefahrt deutlich, dass der Dacia tatsächlich offroadfähig ist. Wo die steile Steigung wieder in eine ebene Piste übergeht, können wir die vorderen Böschungswinkel testen. Der Duster bietet 30 Grad, was schon ein ordentlicher Wert ist. Der Hardcore-Offroader Jeep Wrangler hat vorne zwar mit 38 Grad einen besseren Wert, hinten aber mit 31 Grad einen schlechteren – da wartet der Duster mit 36 Grad auf. Bei der Bodenfreiheit liegt der Jeep klar vorne: 21 statt 26 Zentimeter. Aber beim Rampenwinkel, der beim Überfahren von Geländekanten wichtig ist, ist der Unterschied wieder gering: Beim Duster sind es 23 Grad, beim Wrangler 25. Insgesamt liefert der Duster achtbare Offroadfähigkeiten.

Viel Platz im Fond

Wichtiger für den Alltag sind die Transportfähigkeiten. Auf dem Rücksitz haben auch groß Gewachsene viel Platz: Es mangelt weder an Knie- noch an Kopffreiheit. Allerdings ist der Gurt für den Mittelsitz in der Decke untergebracht, was nicht ganz so praktisch wie eine Anbringung in der Lehne ist.