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Der Antrieb im Testwagen ist ein altbekannter: Der 1.6 TDI leistet nur im Superb 120 PS, sonst ist er in diversen Konzernmodellen mit 110 PS angegeben. Gegenüber dem alten Superb 1.6 TDI mit 105 PS hat der Motor genau jenes Maß an Kraft zugelegt, die ihm bisher fehlte. Unverändert ist jedoch, dass die kleine Maschine mit dem großen Auto ordentlich zu tun hat. Wer der Schaltanzeige folgt, wird den Antrieb als träge empfinden. Ab ca. 1800/min geht’s aber im Rahmen seiner Möglichkeiten ausreichend flott voran. Wer den Superb als großen Gleiter versteht und an einem ausgeprägten Sprinttalent nur wenig Interesse hat, könnte hier den idealen Partner finden.

Kurz und lang

Das leicht zu betätigende Getriebe ist ungewöhnlich weit gespreizt. Der erste Gang ist mit 4,111 so kurz, dass er zu mehr als nur dem direkten Anrollen eigentlich nicht taugt. So kurz ist im Superb der erste Gang ansonsten nur noch der 150-PS-Benziner übersetzt. Auf der anderen Seite bekommt der kleine Diesel einen mit 0,592 sehr langen sechsten Gang mit auf den Weg – kein anderer Superb ist so lang übersetzt. Auf der Autobahn senkt das Geräusch und Verbrauch, nimmt dem Auto dort aber auch einiges an Schwung. Die Geräuschdämmung trennt den Superb hörbar von den schon genannten Konkurrenten: Ohne wirklich laut zu sein, bleibt der 1.6 TDI hier mit einem knurrigen Unterton stets vernehmbar. In diesem Punkt ist die ungleich teurere Gegnerschaft erheblich besser.

Wer auf Leistung verzichtet, sollte unter anderem mit einem geringen Verbrauch belohnt werden. Mit etwas Bedacht, aber nicht betont zurückhaltend bewegt, kamen wir auf 5,1 Liter, wobei der Bordcomputer 5,3 Liter suggerierte. Der Minimalrekord liegt bei 4,6 Litern. Deutlich mehr als sechs Liter braucht eigentlich nur derjenige, der es darauf anlegt. Über die gesamte Distanz waren es 5,4 Liter, was auch zeigt, dass der Superb mit diesem Motor eher zum Mitschwimmen als zum Gewinnen von Ampelduellen animiert. In Abhängigkeit der montierten Rad-Reifen-Kombination nennt Skoda im NEFZ 4 bis 4,2 Liter. Der Testwagen war mit 18-Zoll Felgen ausgestattet, die mit 235/45er Reifen von Pirelli bezogen waren. Wer mag, kann auch 19-Zoll-Alufelgen ordern.