Test: Hyundai Kona 1.6 T-GDI

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Das Navigationssystem findet recht zügig den Weg. Über einen Hotspot, der sich mit jedem gängigen Handy einrichten lässt, kann man das Datenvolumen des eigenen Handytarifes anzapfen, um beispielsweise Verkehrsdaten oder eine Wettervorhersage auf den Bildschirm zu holen. Hyundai liefert außerdem kostenlos Kartenupdates über die gesamte Fahrzeuglebensdauer bis zu 10 Jahre nach Produktionsende der Modellreihe. Dies ist sehr löblich und zur Nachahmung vielen anderen Herstellern empfohlen, die dafür richtig zulangen. Murks ist dagegen die Verkehrszeichenanzeige auf Basis einer Datenbank im Auto. So etwas kann nie aktuell sein, was den Nutzen ziemlich reduziert.

Mit zwei Drehreglern kann man sehr schnell Lautstärke und Kartenzoom verändern oder sich flink und bequem durch die Musikauswahl arbeiten. Eine gute Idee ist auch, sich die zuletzt hinzugefügten Titel auf einem Stick anzeigen zu lassen. Das Navigationssystem wird im Kona nur in den drei teuren von fünf Ausstattungslinien verkauft. Es ist nur im Paket zu haben und kostet 850 Euro.

Spielfreude

Inklusive ist dann auch ein Soundsystem von Krell. Eine amerikanische Marke, die hierzulande vermutlich einen eher geringen Bekanntheitsgrad hat. Im Grundton ist es – typisch amerikanisch – eher füllig abgestimmt. Stellen Sie sich eine Band vor, die vielleicht nicht ultra-präzise, dafür aber mit großer Freude spielt. Mir gefällt diese Idee hinter der Soundanlage, zumal die Geräuschdämmung, wie beschrieben, ohnehin eher spärlich ist. Für mich klingt das angenehmer als das, was beispielsweise BMW für wenig und Renault für viel Geld einbauen.

Fair

Mit dem 177-PS-Benziner kostet der Kona mindestens 25.000 Euro. Das sind 4700 Euro mehr als für den Kona 1.0 mit nahezu identischer Ausstattung. Den gibt es allerdings nur mit Frontantrieb und Schaltgetriebe, im 1.6 sind Allradantrieb und Doppelkupplungsgetriebe serienmäßig. Angesichts der umfangreichen Serienausstattung ist das insgesamt ein sehr faires Angebot. Zur groben Einordnung: Ein VW T-Roc ist mit 190 PS nicht unter 30.800 Euro zu haben, bei deutlich schlechterer Ausstattung.

So gehört bei Hyundai unter anderem eine Garantie über fünf Jahre ohne Aufpreis immer mit dazu. So etwas muss man nicht nur bei VW teuer extra bezahlen. An anderer Stelle hat Hyundai die Unsitte einige Hersteller leider übernommen. Der 177-PS-Motor ist erst ab der Ausstattungslinie "Trend" zu haben. Für die ist eine Reihe von Extra aber nicht zu haben: Schiebedach, Head-up-Display, Totwinkel-Warner, Einparkhilfe vorn, Regensensor, kabellose Handyladestation oder Zweifarbenlackierung - wer etwas aus dieser Liste haben möchte, muss eine teurere Version nehmen. Allerdings ist der monetäre Unterschied nicht allzu gewaltig: Als Style kostet der Kona nur 1400 Euro mehr.

Hyundai hat die Überführungskosten übernommen, der Autor jene für Kraftstoff. (mfz)