Im Test: Skoda Fabia Combi 1.0 TSI

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Der 1.2 TSI war in seiner letzten Ausbaustufe sehr laufruhig und vibrationsarm. Der neue Dreizylinder klingt etwas rauer, vibriert mehr, ohne den Fabia deshalb zu einem lauten Auto zu machen. Im direkten Vergleich zu VW Polo (Test) und Seat Ibiza (Test), die beide schon auf einer neuen Plattform stehen, wirkt der Skoda ein wenig schlechter gedämmt. Für sich betrachtet gehört er in seiner Klasse aber noch immer zu den insgesamt leisen Autos. Ein Hyundai i20, den wir parallel in der Redaktion hatten, fiel mit deutlich wahrnehmbaren Wind- und Abrollgeräuschen auf, die im Skoda in diesem Umfang nicht zu hören waren.

Kein Fortschritt beim Verbrauch

Etwas enttäuscht waren wir vom Verbrauch: Minimal waren es 4,6 Liter und damit nur 0,2 Liter weniger als beim üppiger bereiften Testwagen mit dem 1.2 TSI. Der vor zwei Jahren gefahrene Fabia war mit 17-Zoll-Felgen ausgestattet, der aktuelle mit 16 Zoll. Im Schnitt waren es 5,3 Liter, mehr als 6,2 nie. Der geringe Unterschied zwischen neuer und alter Maschine liegt im Bereich von Messtoleranzen beim Tanken.

Die höhere Reifenflanke verändert auch den Eindruck des Fahrwerks etwas: Der Fabia wirkt damit etwas weniger unnachgiebig, ohne weich zu sein. Zusammen mit der direkten Lenkung lässt er sich freudvoll und flott um Kurven treiben, was ihn vom Hyundai i20 deutlich abhebt. Im Prinzip ist das in diesem Segment unwichtig, doch der Skoda bereitet beim hurtigen Treiben über die Landstraße durchaus Freude. Der Hyundai-Testwagen war 30 PS stärker, doch der Skoda liefert insgesamt einen „runderen“ Eindruck. Dazu tragen auch die straffen, bequemen Sitze bei.

Viel Raum auf wenig Platz

Was beim Fabia Combi immer wieder auffällt, ist die ausgezeichnete Nutzung der Verkehrsfläche. Skoda gibt ein Kofferraumvolumen von 530 Litern an, wobei dann der Platz unter dem Ladeboden mitgezählt wird. Wer ein Reserverad bestellt, hat nur 505 Liter – wohlgemerkt auf einer Stellfläche, die ungefähr einem VW Golf entspricht. Es ist ein Jammer, dass diese Klasse so gut wie ausgestorben ist. Nur Renault bietet noch einen Kombi auf Kleinwagen-Basis an – vermutlich nicht mehr lange.

Dackel-Fixierung

Wir maßen 95 cm in der Tiefe, 96 cm zwischen den Radhäusern und 60 cm zwischen Ladeboden und Kofferraumabdeckung. Damit liegt der Fabia oberhalb dessen, was beispielsweise eine Mercedes C-Klasse (Test) vorweisen kann, obwohl der rund 45 cm länger ist. Perfekt ist der Fabia in dieser Abteilung dennoch nicht: Werden die Rücksitze umgeklappt, entsteht eine lästige Stufe. Die aufpreispflichtigen Netze machen einen guten, stabilen Eindruck – im Gegensatz zum halbrunden Kunststoffbogen, der mit kleinen Nasen in der Kofferraumverkleidung befestigt wird und nicht verstellt werden kann. Für einen Henkelmann war der Bogen zu groß. Ein Kollege (Münchner) meinte, die Größe könnte ideal zur Dackel-Fixierung sein, sofern man den Hund hochkant transportieren möchte.