Innere Ordnung

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Beliebt sind bei den Kunden die kleinen Einliter-Turbobenziner mit 100 und 125 PS, auch wir können die Dreizylinder aus Erfahrung loben. Neu sind zwei aufgeladene 1,5-Liter-Benziner mit 150 und 182 PS. Bei den Dieselmotoren herrscht derzeit noch ein kräftiges Durcheinander: Die neuen 1,5-Liter-Motoren leisten 95, 105 und 120 PS. Weiterhin sind zwei 1,6-Liter-Diesel mit 95 und 115 PS im Programm. Anderes ausgedrückt: Innerhalb von 25 PS tummeln sich fünf Dieselmotoren. Wir rechnen damit, dass sich diese Vielfalt schnell auflösen wird, zumal sie auch ähnlich viel kosten.

Der 182-PS-Benziner ist ein sehr laufruhiger Benziner, der beim Ausdrehen nicht unangenehm kernig klingt. Leider sind hohe Drehzahlen oft notwendig, denn unterhalb von 2000/min kommt der vorläufig kräftigste Ottomotor nicht so recht aus der Knete. So ist häufiges Herunterschalten notwendig, was mit dem knackig durch die Gassen gleitenden Knüppel wenigstens keine Strafe ist.

Lang übersetzter Diesel

Von den Dieselmotoren hat Ford zu Testzwecken leider nur den Zweiliter mit 150 PS mitgebracht. Dieser Motor passt gut zum Focus. Anders als manch TDI aus Wolfsburg verrichtet der Ford-Selbstzünder vom Start weg leise seine Arbeit. Etwas ungewohnt ist lediglich die sehr lange Getriebeübersetzung. Schaltfaul fahren im höchsten Gang ist damit nicht drin, bei 50 km/h muss es noch der Vierte sein. Im Gegenzug liegen bei Tempo 130 nervenschonende 2000/min an. Wer nicht selbst schalten mag, für den bietet Ford ein Doppelkupplungsgetriebe mit sechs Stufen an. Aufpreis: 1.750 Euro.

Vorzügliche Abstimmung

Lenkung und das Fahrwerk des Focus treffen einen vorzüglichen Kompromiss aus Komfort und Sportlichkeit. Sehr verbindlich lässt sich der kompakte Ford in Kurven beherrschen, während die Federung selbst grobe Unebenheiten wegsteckt. Hier zeigt sich: Eine gute Abstimmung macht eine Einstellung der Lenkkraft wie bei Hyundai oder adaptive Fahrwerkseinstellungen wie etwa das DCC von VW überflüssig.