Der Pragmatist

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Sicher nicht die schlechteste Wahl ist der 120 PS starke BlueHDi und 6-Gang-Getriebe, mit dem wir unterwegs waren. Die Schaltung sitzt erhöht am Armaturenbrett gleich unter der Klimaanlage und ist so schnell und einfach zu erreichen. Der kurze Hebel flutscht präzise durch die Kulisse. Der Motor selbst hat nicht zuletzt dank des maximalen Drehmoments von 300 Nm, die ab 1750/min. anliegen, kein Problem mit dem leer 1,5 Tonnen schweren Berlingo. Die Gasannahme ist direkt und nach minimal 11,4 Sekunden ist der Kombi aus dem Stand auf Tempo 100. Bei 174 km/h ist Schluss. Im NEFZ ist der Berlingo mit 4,4 Litern angegeben. Real kommen je nach Fahrweise ein bis drei Liter dazu.

Keine übermäßige Neigung

Der Berlingo mit einer überraschend komfortablen Federung unterwegs: Die meisten Unebenheiten schluckt sie ziemlich unauffällig weg. Die Lenkung gibt ausreichend Rückmeldung und liefert auch genügend Widerstand. Ohnehin prescht man mit einem hohen Kombi wie dem Berlingo nicht mit Vollgas um die Kurven. Aber auch bei etwas flotterer Gangart bleibt er brav in der Spur, neigt sich trotz seines hohen Schwerpunkts nicht übermäßig und lässt sich agil und sicher bewegen.

Die Preise nach dem Facelift beginnen bei 17.600 Euro für die Basisversion des Benziners mit 98 PS. Das sind 160 Euro mehr als bisher. Den gefahrenen Blue HDi 120 mit 120 PS gibt es ab 23.600 Euro aufwärts. Zum Vergleich: Für den Fiat Doblo werden mindestens 17.290 Euro fällig, für den Renault Kangoo mindestens 16.650 Euro und für den VW Caddy mindestens 17.719 Euro – alles also ziemlich eng beisammen. Mit einer Ausnahme: Den Dacia Dokker kann man ab 8990 Euro kaufen. Wer ein paar Euro mehr in den Berlingo investieren möchte, der findet in der Aufpreisliste mittlerweile eine ganze Reihe von Optionen, die seine Anfänge schnell vergessen lassen. Dazu gehören Dinge wie Rückfahrkamera, Notbremsassistent, Tempomat, automatisches Fernlicht, Berganfahrhilfe, Freisprechfunktion fürs Telefon. (imp)