Verhalten optimistisch

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Weniger Leistung bedeutet aber nicht mehr Zurückhaltung – jedenfalls auf dem Papier. Im Datenblatt stehen 5,5 Liter, beim Polo 1.2 TSI sind es nur 4,8 Liter je 100 Kilometer. Im Zyklus macht sich sicher auch das Fehlen einer Stopp-Start-Automatik bemerkbar. Die gibt es im i20 nur in den blue-Versionen des 1.2 und des 1.1 CRDi. Immerhin gibt es Aussicht auf Besserung: 2015 will Hyundai dem i20 einen Dreizylinder-Turbo mit wahlweise 100 oder 120 PS spendieren. Der performt hoffentlich besser und verbraucht weniger. Für das erste Halbjahr 2015 ist zudem eine zweitürige Version des i20 zu erwarten, und Ende des Jahres eine weitere Variante – ob es sich um einen Kombi handeln wird, verrät Hyundai noch nicht.

Fast schon sportlich

Zum uninspirierten Antritt des i20 passt die eher indirekte Lenkung. Die Lenkunterstützung ist hier anders als beim größeren i30 nicht einstellbar. Das Fahrwerk gibt sich dagegen fast schon sportlich-straff, der i20 bleibt von Kurven ziemlich unbeeindruckt.

Abgesehen vom verhaltenen Fahrspaß gibt es rationale Argumente, die für einen i20 sprechen, das Preis-Leistungs-Verhältnis etwa. Man sollte ja nicht vergessen, dass der Motor nur im Vergleich so müde wirkt und Fahrspaß außerdem für viele potenzielle Kunden ein niederrangiges Kriterium ist. Nur 11.950 Euro kostet die viertürige 75-PS-Version mit elektrischen Fensterhebern vorn, Zentralverriegelung ohne Fernbedienung, weißer Karosserie und nichts darüber hinaus. Für einen vergleichbaren, aber nur zweitürigen Polo zahlt man schon 13.425 Euro. Erst als "Classic" erreicht er in der Ausstattung ein zeitgemäßes Niveau mit Klimaanlage, Radio und ein paar Dingen mehr. Dann geht es aber erst bei 13.450 Euro los. Der gefahrene i20 1.4 in der Version Trend ist für unseren Geschmack schon zu üppig ausgestattet und kostet 15.750 Euro. Zum Vergleich: Ein Polo 1.2 TSI mit 110 PS gibt es nur in Topausstattung – für 17.925 Euro.

Anreise, Verpflegung und Probefahrt gingen auf Kosten des Herstellers (imp)