c't 9/2019
S. 86
Kurztest
Rucksack mit LED-Panel

Rucksack kunterbunt

Mit dem Pix Backpack kann man farbenfrohe 8-Bit-Kunst zur Schau tragen. Vorne auf dem Rucksack sitzt ein pixeliges LED-Panel, auf dem eine zugehörige App verschiedene Motive zum Leuchten bringt.

Aufmacherbild

Ausgeschaltet ist der Pix Backpack ein ganz normaler Rucksack mit 27 Litern Fassungsvermögen und einem Fach für Laptops bis 15 Zoll. Das große Hauptfach und sechs kleinere Fächer bieten genug Platz für alles, was man täglich braucht – als Reiserucksack ist Pix jedoch zu klein, und auch die Schultergurte sind nicht für schwere Gewichte gemacht. Der Boden besteht außen aus wasserdichtem Kunststoffgewebe, die Reißverschlüsse des Hauptfaches sind gegen Nässe geschützt auch sonst ist Pix stabil, wenn auch nicht besonders robust. Waschen kann man ihn nicht.

Innen am Boden des Hauptfaches lugt ein USB-A-Kabel hervor. Schließt man eine Powerbank an, erstrahlt das 26 cm × 33 cm messende LED-Panel auf der Vorderseite mit 16 × 20 Pixeln unter einer dünnen, durchscheinenden Stoffschicht, die es vor Spritzwasser schützen soll. Auf diesem rudimentären Bildschirm lassen sich Pixel-Bildchen, Animationen und Signale anzeigen.

Nachdem man Pix per Bluetooth mit einem Smartphone verbunden hat, kann man ihn mit der dazugehörigen iOS- oder Android-App koppeln und darzustellende Motive oder Animationen wählen. Einige sind vorinstalliert und lassen sich ohne Umwege an den Rucksack schicken, zum Beispiel ein pochendes Herz, lodernde Pixelflammen oder eine putzige 8-Bit-Eistüte. Die LED-Helligkeit stellt man zwischen 5 und 150 Candela ein. Auf höchster Stufe ist das auch tagsüber noch gut erkennbar, schwierig wird es aber bei starkem Sonnenlicht. So richtig was her machen die Motive jedoch bei Dunkelheit. Mit einer 5000-mAh-Powerbank hält das Panel auf höchster Helligkeit rund zwei bis drei Stunden durch. Eine 10.000-mAh-Powerbank kann man bei der Bestellung gegen Aufpreis direkt mit ordern.

In der App kann man nach Registrierung kostenlos weitere Motive herunterladen. Hinzu kommen Widgets zum Anzeigen von seitwärts scrollendem Text und der Uhrzeit. Mit einem der nächsten Updates sollen außerdem kleine 8-Bit-Games wie Tetris im Katalog landen. Mit einem simplen Zeichen-Tool erstellt man auch selbst bunte Motive. Mehrere davon lassen sich auch im Editor aneinanderreihen, sodass einfache Animationen entstehen.

Für Radfahrer ist das Cycling-Widget gedacht. Damit wird der Rucksack zum leuchtenden Blinker oder Stoppschild. Tippt man das entsprechende Symbol in der App an, zeigt der Rucksack das Signal. Im Leerlauf leuchten animierte, gelbe Fahrbahnstreifen und sorgen im Dunkeln für gute Sichtbarkeit des Trägers. Für rund 60 Euro Aufpreis gibts eine separate Fernbedienung zur Montage am Fahrradlenker dazu.

Tabelle
Tabelle: Pix Backpack

Der Pix Rucksack ist via Indiegogo erhältlich und ein Hingucker und teures Modestück, das Blicke auf sich zieht. Davon abgesehen bietet der Pix nur wenige praktische Anwendungsmöglichkeiten, die über die eines normalen Rucksacks hinausgehen – das c’t-Logo lässt sich damit jedoch wunderbar zur Schau tragen. (jube@ct.de)