Make Sonderheft 2022
S. 106
Make
Know-how
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Einen Raum elektrisch erschließen

Ob man Strom oder Informationen übertragen will: Am besten geht das mit Kabeln. Damit diese nach dem Verbinden nicht frei im Raum herumliegen oder unnötig die Wand verzieren, ist es ratsam, sie bei Neu- und Umbauten oder anstehenden Renovierungen frühzeitig einzuplanen. Wir geben einen Überblick, was das im Vorfeld bedeuten kann.

von Mark Liebrand

Das Erschließen eines Raumes ist eine Disziplin für sich. Neben der eigentlichen Verkleidung von Wänden, Böden und Decken spielen Heizung und Kabel eine Rolle. Dieser Artikel widmet sich, ganz im Sinne des Sonderhefts, unterschiedlichen Möglichkeiten der Verkabelung für die eigenen vier Wände und erklärt, was abgesehen von der Elektrik noch beachtet werden sollte.

Schalter und Steckdosen

Im Innenbereich verwendet man zwei Arten von Dosen für den Einbau von Steckdosen und Schaltern: Unterputzdosen und Hohlwanddosen 1. Die Unterputzdosen sind dafür gemacht, in eine solide Wand eingebaut und bündig mit dem Putz verarbeitet zu werden. Im Trockenbau kommen Hohlwanddosen zum Einsatz. Diese erkennt man an ihrer orangenen Farbe und dem Haken-Mechanismus, der sich an einer Gips-Platte festkrallt. Beide gibt es mit verschiedenen Tiefen, beginnend bei 35mm. Je tiefer eine Dose ist, desto leichter lässt sich in ihr verkabeln. Hartnäckige Wände aus Beton oder sehr hart gebrannten Ziegeln können jedoch das Bohren erschweren oder lassen nur flache Dosen zu. Wer größere Krater in den Wänden vermeiden möchte, der nutzt eine Bohrkrone, die dem Durchmesser einer Dose entspricht. Hat man mehrere Steckdosen oder Schalter, kann man auch mehrere Dosen ineinander stecken. Die Steckverbinder sind so konstruiert, dass der Norm-Abstand für die Abdeckungen später passt. Alternativ kann man auch eine Wanne für Mehrfach-Dosen kaufen.